Wir setzen auf den Internetseiten von Munich Kyiv Queer Cookies ein. Einige davon sind für den Betrieb der Website notwendig. Andere helfen uns, euch ein verbessertes Informationsangebot zu bieten. Da uns Datenschutz sehr wichtig ist, entscheidet bitte selbst über den Umfang des Einsatzes bei eurem Besuch. Stimmt entweder dem Einsatz aller von uns eingesetzten Cookies zu oder wählt eure individuelle Einstellung. Vielen Dank und viel Spaß beim Besuch unserer Website!
Diese Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website notwendig. Dort werden z. B. Ihre hier getroffenen Cookie-Einstellungen gespeichert.
Cookie-Name(n): ww-cookies
Zweck: Speichert die Datenschutz-Einstellungen des Besuchers, die in der Cookie-Hinweisbox ausgewählt wurden. Cookie-Gültigkeit: 30 Tage Anbieter: Eigentümer der Website (keine Übermittlung an Drittanbieter) Datenschutz: https://munichkyivqueer.org/datenschutzerklaerung/
Spendenboxen, Spendenboxen, Spendenboxen! Es war das geflügelte Wort an diesem Abend. Bei jeder Gelegenheit erinnerte Moderator Helmut Hartl von den Philhomonikern daran, worum es bei diesem Benefizkonzert am Sonntag, 10. November, ging.
In der Kultur-Etage Riem sammelten die beiden Chöre Isartonics und Philhomoniker Geld für ein neues Queer Home in Münchens Partnerstadt Kyjiw, mit der die LGBTI*-Community seit 2012 eine intensive Partner-, ja Freundschaft verbindet. Gemeinsam stemmen sie politische, Kultur- und fachwissenschaftliche Projekte, um die Menschenrechtssituation für LGBTI* in der Ukraine zu verbessern. 2545 Euro waren es am Ende.
Gemeinsam singen, gemeinsam kämpfen
Wenige Tage später engagierte sich noch das Münchner Rainbow Sound Orchestra bei einem Konzert am 24. November und so kamen insgesamt exakt 3000 Euro zusammen. Insbesondere die Chöre sind an einem regen Austausch mit der Ukraine und ihrer Chorszene interessiert, haben sie doch einst für das LGBTI*-Chorfestival Various Voices, das 2018 in München stattfand, die Gründung queerer Ensembles in der Ukraine erst angeregt. Damals sind vier Chöre neu entstanden.
Die Queer Homes sind Kommunikations- und Kulturzentren wie sie München von Sub, LeTRa und Diversity her kennt. Hier versammelt sich die Community für politische Aktionen, hier gibt es Freizeit- und Selbsthilfeangebote.
Nachdem 2017 die Fördergelder an die Betreiberorganisation Gay Alliance Ukraine dafür ausgelaufen waren, haben in den vergangenen zwei Jahren dank eines Patenprogramms von Munich Kyiv Queer und der Spenden aus Münchens Szene, insbesondere der Chöre Melodiva und Philhomoniker, drei Queer Homes in Odesa, Krywyj Rih und Winnyzja ihren Betrieb wieder aufgenommen.
Eine Jahresmiete aus München
In Kyjiw soll darüber hinaus eine psychosoziale Beratungsstelle in das neue Community Center einziehen, Unterkünfte für geflüchtete LGBTI* entstehen sowie ein Café. Das Projekt ist ambitioniert.
Homo- und Trans*-Phobie sind in der ganzen Ukraine bis heute weit verbreitet, auch wenn sich die Situation dank der Pride-Bewegung in den vergangenen Jahren verbessert hat. LGBTI*-Aktivist*innen und -Events werden häufig Opfer nationalistischer Gruppen, die „traditionelle Familienwerte“ gefährdet sehen und eine offene Gesellschaft ablehnen. Um die Community zu mobilisieren, ihr eine Heimat zu geben, sind die Queer Homes also umso wichtiger. Mit 3000 Euro kann die Gay Alliance Ukraine in Kyjiw eine Jahresmiete bestreiten. Wir sagen: Danke, München!