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Taras: „Ein Mann fing an, mich zu schlagen, weil er sich vor mir ekelte“

Die russische Invasion vor eineinhalb Jahren hat für Taras alles verändert. Nachdem er seinen Job verloren hatte, zog er aus Lwiw nach Kyjiw, um Arbeit zu finden, ein neues Leben zu beginnen. Doch hat ihn dort seine neue Liebe betrogen, im Job haben ihn Kolleg*innen gegängelt, er wurde verprügelt, krank; sein Cousin kam im Krieg um. Und doch hat Taras nicht aufgegeben. Unsere Kolumnistin Iryna Hanenkova hat seine Geschichte aufgeschrieben.

Hallo, mein Name ist Taras. Ich bin 20 Jahre alt, komme aus Kyjiw, aber ursprünglich aus Lemberg. Ich bin schwul.

Während der Invasion habe ich mit einem Freund in Lemberg zusammengelebt. Am 24. Februar 2022 kam er in mein Zimmer und erzählte mir, dass der Krieg ausgebrochen sei. Natürlich habe ich ihm nicht geglaubt, aber als ich zur Arbeit ging, schrieben meine Chefs, dass wir zuhause bleiben sollten. Es war der Tag, an dem wir unsere Gehälter bekommen hätten, und alle Mitarbeiter*innen standen ohne Geld da. Sie haben es uns freilich später gegeben.

Ich habe erlebt, wie in der Nähe eine Rakete einschlug; die ganze Stadt war in Rauch gehüllt, das war schrecklich. Die Organisation, für die ich arbeitete, stellte ihren Betrieb ein. Niemand wusste, wann sie wieder öffnen würde, und so stand ich ohne Arbeit da.

Schmerzhaftes Coming-out

Das war hart, denn ich war ohnehin ganz auf mich allein gestellt. Mit meiner Familie hatte ich seit meinem Coming-out keinen Kontakt mehr. Sie haben es anfangs gut aufgenommen, aber bald schon fingen die Streitigkeiten an. Sie sagten, dass ich krank sei, ich behandelt werden müsse und dass ich Priester bräuchte, die für mich beteten. Die Auseinandersetzung mit Menschen, die mir so nahe standen, war sehr schmerzhaft für mich.

Als es erneut einen schweren Raketenangriff auf unsere Stadt gab, nahmen mich meine Freund:innen mit zu sich nach Hause und ich zog zu ihnen. Wir halfen ehrenamtlich, brachten Sachen in die Notunterkunft für Menschen, die Kyjiw verlassen hatten, und nahmen Flüchtlinge für die Nacht auf, die später ins Ausland gingen. Ich habe auch in einem Theater mitgearbeitet, wo man Sachen und Lebensmittel aus anderen Ländern anlieferte. Wir haben sie sortiert und weitergegeben.

Eines Tages erhielt ich von einem Freund die Nachricht, dass in Kyjiw ein Husky ausgesetzt worden sei, und ich beschloss, ihn zu mir zu nehmen. Ich erinnere mich an den Moment, als es schneite, ich einen Lastwagen belud und die Hündin, die ich Bella nannte, neben mir herlief. Als mal wieder der Alarm losging, rannten wir in den Keller. Viele Menschen waren dort und Bella machte alle glücklich. Ich liebe sie sehr, ich fühlte mich ruhiger mit ihr. Ich hatte jemanden, um den ich mich kümmern konnte.

Abschied von Hündin Bella

Ich fand eine Stelle als Koch. Ich arbeitete viel und lange, der Hund litt sehr unter meiner Abwesenheit. So musste ich Bella zu einem Freund geben, der ein eigenes Haus hatte. Es war eine sehr schwierige Entscheidung, aber es ging nicht anders.

Dann wurde mein früherer Job frei und ich begann, zwei Jobs zu kombinieren und sieben Tage die Woche zu arbeiten. Alles wurde teurer, Lebensmittel, Miete. Deshalb begann ich eben, wieder als Sozialarbeiter für Alliance Global zu arbeiten und Tests auf HIV, Syphilis usw. durchzuführen.

Das war alles wirklich sehr schwierig. In der Küche, wo ich arbeitete, erfuhren die Leute von meiner sexuellen Orientierung, und ich wurde schwer schikaniert. Ich habe das einen Monat lang ertragen und dann gekündigt.

Bei meiner neuen Arbeitsstelle gab es kein solches Gekeife. Ich wurde unterstützt, wir hatten alle eine gute Arbeitsbeziehung. Aber es gab Missverständnisse mit dem Chef. Ich kündigte wieder und wechselte auf eine Stelle als Verwaltungsfachangestellter.

Schließlich lernte ich über eine App einen Mann kennen, der mir sehr gefiel. Eines Tages packte ich meine Sachen und fuhr nach Kyjiw, um ihn zu treffen. Und mir wurde klar, dass ich in die Hauptstadt ziehen wollte, um in seiner Nähe zu sein.

Eine neue Liebe, ein neues Leben

Ich hatte all meine Angelegenheiten in Lemberg geregelt und war dabei, wegzuziehen – ohne aber Geld zu haben: Ich hatte Schulden, keine Freunde außer IHM. Ich sah auf Facebook eine Anzeige für eine Wohnung und mietete mich irgendwo in Kyjiw ein. Ich wusste überhaupt nichts über meinen neuen Mitbewohner, er war ein völlig Fremder…

Ich war einen Monat lang arbeitslos, und die Begegnung mit dem Mann, der mich dazu gebracht hatte, Lwiw zu verlassen, war inspirierend. Ich fühlte mich sehr glücklich, glücklich und arbeitslos. Später fand ich allerding heraus, dass mein Mitbewohner keine Miete zahlte und ich für alles aufkommen sollte. Das war sehr unangenehm, und so beschloss ich, wieder auszuziehen.

Ich wurde krank. Schmerzen quälten meinen Körper: Es fiel mir schwer, zu sprechen. Es war mir unmöglich, allein aufzustehen. Zwei Wochen lang Schmerzen zu ertragen, war der Preis dafür, dass ich nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen war. Es stellte sich heraus, dass ich eine akute Blinddarmentzündung hatte, die operiert werden musste.

Ich hatte unglaubliche Angst. Meine Freund*innen schickten mir Geld, die Kommunikation mit meiner Mutter schien sich zu verbessern. Vor allem aber kam der Mann, in den ich verliebt war, und unterstützte mich. Die Operation war erfolgreich! Wir kamen uns näher, ich fühlte mich umsorgt und unterstützt.

Ich fand wieder Arbeit. Allerdings erfuhren sie auch dort von meiner sexuellen Orientierung und das Mobbing begann erneut. Es kam zu einer Schlägerei vor den Augen von Kunden und Kolleginnen. Ich wurde provoziert und gedemütigt, und ein Mann fing an, mich zu schlagen, weil er sich vor mir ekelte. Ich habe es ertragen, weil ich Geld brauchte. Es war Winter, ich war allein, mein Gehalt war niedrig.

Die Trennung vom Freund

Und dann: Blockte mich mein Freund in den sozialen Medien. Die Person, in die ich mich verliebt, deretwegen ich meine Heimatstadt, meine Arbeit und meine Freund:innen verlassen, mit der ich abends Weintrauben gegessen und bis zum Morgen geplaudert hatte! Irgendetwas in mir zerbrach und eine Depression begann, die drei Monate andauerte. Später fand ich heraus, dass ER ein Escort war und dass sich viele Menschen bei IHM mit Syphilis angesteckt und dass er mich überhaupt in vielerlei Hinsicht betrogen hatte.

Ich kündigte. Die Depression, der Verlust meines Arbeitsplatzes, die Suche nach einem neuen, der Mangel an finanziellen Mitteln, alles, was ich zu dieser Zeit erlebte und fühlte, wurde durch einen Anruf meiner Mutter beendet. Sie erzählte mir, dass Andriy, mein Cousin, der bei der Territorialverteidung war und damals in der Nähe von Bakhmut Dienst tat, getötet worden war. Seine Frau und seine beiden kleinen Kinder blieben allein zurück.

Der Tod des Cousins

Ich packte meine Sachen und fuhr sofort nach Lwiw. Die Trauer der Angehörigen, die Sehnsucht nach dem Verstorbenen, der Schmerz brachen mir das Herz. Der Leichnam wurde eine Woche später gebracht. Es ist unmöglich, all das wiederzugeben, was ich damals fühlte, aber ich hatte keine Zeit für Depressionen. Die Beerdigung war hart.

Als ich von der Beerdigung nach Kyjiw zurückkehrte, machte das Unternehmen, für das ich arbeitete, dicht, weil es keinen Gewinn mehr machte. Ich hatte nur noch Tausend Griwna in der Tasche, und in ein paar Tagen sollte ich die Miete bezahlen. Und die Vermieterin hatte schon angekündigt, dass sie die Miete von 5000 auf 9000 Griwna erhöhen würde. Ich dachte daran, nach Lwiw zurückzukehren…

Der Neuanfang

Glücklicherweise kam ich an Geld, mietete ein Zimmer und bekam einen Job. Dort bin ich jetzt. Die Dinge beginnen, sich zu verbessern. Ich bin jetzt Manager in einem Café. Dass ich schwul bin, ist kein Problem. Meine Kolleg*innen unterstützen mich.

Ich liebe meinen Job wirklich. Wir haben eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit der Drag Queen Diva Milk organisiert. Wir verwandelten das Café an diesem Abend in einen kleinen Club, unterhielten die Leute und sammelten Spenden für die Streitkräfte.

Ich habe ein tolles Unternehmen, das LGBTIQ*-Menschen gut behandelt und mich in allem unterstützt. Ich möchte mich in meiner Arbeit weiterentwickeln, interessante Veranstaltungen organisieren und weiterhin für die Streitkräfte spenden. Wir glauben an unseren Sieg.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, die in Not oder auf der Flucht sind. Denn nicht alle sind an ukrainische LGBTIQ*-Organisationen (s.u.) angebunden. Die Hilfe ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr auf PayPal die Option „Für Freunde und Familie“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, Sprecher Munich Kyiv Queer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Alle Gesuche aus der Community werden in Zusammenarbeit mit unseren queeren Partner-Organisationen in der Ukraine akribisch geprüft. Können sie selbst helfen, übernehmen sie. Übersteigen die Anfragen die (finanziellen und/oder materiellen) Möglichkeiten der LGBTIQ*-Organisationen, sind wir gefragt.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie der Alliance Global, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

„Diese Menschen haben Geschichte geschrieben!“

In ihrer Laudatio hat Oleksandra Bienert von der Allianz Ukrainischer Organisationen aus Anlass der Verleihung des Hans-Peter-Hauschild-Preises der Deutschen Aids-Hilfe in Berlin an Munich Kyiv Queer die Arbeit unserer Organisation in den vergangenen Jahre gewürdigt. Hier dürfen wir den ganzen Text veröffentlichen. Wir fühlen uns geehrt und sagen Danke!

Einander sehen, wirklich sehen und wahrnehmen. Über Grenzen hinweg. Einander verstehen. Begreifen, was passiert. Erfahrungen sichtbar machen, vor allem von Menschen, die sonst unsichtbar geblieben wären.

Immer auf Augenhöhe agieren. Ein partnerschaftliches Verhältnis zu Menschen vor Ort haben. Ein nachhaltiges Engagement aufbauen, das bereits über ein Jahrzehnt hinausgeht. Dies alles betrifft die Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer.

Verleihung durch den Vorstand Ulf Kristal (l.) und Sven Warminsky (r.) mit Laudatorin Oleksandra Bienert, Stanislav Mishchenko, Conrad Breyer und Stephanie Hügler, alle Munich Kyiv Queer. Foto: Brigitte Dummer

Liest man ihre Selbstbeschreibung auf der Web-Seite, so versteht sich die Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer als Schnittstelle zwischen der Münchner und der queeren Szene in Kyjiw und in anderen ukrainischen Städten. Sie initiieren, vermitteln, konzipieren, koordinieren und setzen Projekte allein oder gemeinsam mit den Gruppen und Vereinen der jeweiligen Communitys um. Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Dies alles trifft zu, jedoch ist es ziemlich bescheiden von der Wirkung her. Denn diese Menschen haben Geschichte geschrieben. Und sie schreiben weiterhin Geschichte.

Die Basis: Eine Städtepartnerschaft zwischen München und Kyjiw

Entstanden ist die Gruppe zunächst im Rahmen der Städtepartnerschaft München und Kyjiw. Es kam die Idee auf, eine Delegation aus Kyjiw zum Münchner CSD 2012 einzuladen. Nach Teilnahme der Kyjiwer Delegation gab es viel Austausch und so begann die langjährige Zusammenarbeit und die Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer.

Die ersten waren unter anderen Conrad, Sibylle, Uwe (München) und Stas (in Kyjiw). Die Kontaktgruppe ist gewachsen, blieb im Flow, war immer offen.

Und wenn sie am Anfang eine Art Brücke sein wollten (was sie immer noch sind), gibt es mittlerweile nichts, was sie nicht gemacht hätten: Übersetzungen von Büchern, Ausstellungen, Sichtbarmachung von LGBTIQ*, allen voran trans* Menschen, gemeinsame Projekte, Workshops für ehrenamtliche Volunteers, die aus der Ukraine kamen, um für eine Woche die queere Szene in München kennenzulernen, und vieles vieles mehr.

Jubiläumsveranstaltung 40 Jahre Deutsche Aidshilfe. Foto: Brigitte Dummer

Immer wurde auf Augenhöhe mitgedacht und agiert: Munich Kyiv Queer wollte vor allem tatsächlich eine Brücke sein, in der die Communitys, die in Selbsthilfe involviert waren, sichtbar werden.

Nun ist die Brücke gewachsen und wirkt viel mehr als eine Brücke. Diese Brücke ist ein Teil des Geschehens und eines der wichtigsten und erfolgreichsten internationalen kommunalen Projekte in Deutschland. Sie wirkt in beide Gesellschaft hinein – in die deutsche und ukrainische. Die Projekte reichen und strahlen mittlerweile in die Gesamt-Ukraine aus.

Ausstrahleffekte in die gesamte Ukraine

Was einfach klingt, verbirgt Tonnen von Arbeit, die jetzt schon eine ganze Generation geprägt hat – sowohl in der Ukraine, als auch in Deutschland. Zu den Partnern zählen mittlerweile Organisationen in der ganzen Ukraine – ob in Winnytsija, in Saporischschja, Odesa, Charkiw, Kyjiw, Lwiw. Auch werden verschiedene Organisationen unterstützt, die HIV-Prävention betreiben.

Eine sehr wichtige Kooperation fand mit der Gay Alliance Ukraine statt, vor allem in den ukrainischen Regionen. 2016, als die Finanzierungsprogramme für die HIV-Prävention in der Ukraine gestoppt wurden, hat Munich Kyiv Queer die Queer Homes mit Spenden finanziert. Was bedeutet es, ein Queer Home in einer ukrainischen Region zu haben? Es bedeutet Safe Space. Es bedeutet Selbstbestimmung, Entscheidungsfreiheit. Es bedeutet, ein Mensch sein zu können, ohne sich verstecken oder verstellen zu müssen.

Hans-Peter-Hauschild-Preisträger*innen Conrad Breyer, Stephanie Hügler, Stanislav Mishchenko (v.l.) von Munich Kyiv Queer. Foto: Brigitte Dummer

Ein weiteres schönes Beispiel war die Einladung queerer Chöre aus der Ukraine zur Teilnahme am queeren Chorfestival Various Voices in München 2018. In Odesa wurde dann nach dem Beispiel und mit gewonnenen Kontakten ein ähnliches Festival organisiert: das Q-Fest: Nun luden Menschen aus der Ukraine Münchner queere Chöre nach Odesa ein. Ich könnte noch stundenlang solche Projekte aufzählen.

Launch Pride – der Beginn von Sichtbarkeit

Einer der wichtigsten Meilensteine war die Teilnahme seit 2012 am jährlich stattfindenden KyivPride mit einer Münchener Delegation, die in manchen Jahren über 20 Personen zählte. Ich bewundere den Mut dieser Menschen, die mit ihrer Präsenz nicht nur Unterstützung geleistet, sondern nachhaltig die Entwicklungen in der Ukraine beeinflusst.

Die ersten KyivPrides bedeuteten konkrete Lebensgefahr oder Gefahr für die Gesundheit für alle Teilnehmenden. Der Zusammenhalt der ukrainischen Queer-Szene und die internationale Präsenz hat die Situation aber im Laufe der Jahre verändert. Es wurde Druck auf die Politik ausgeübt. Munich Kyiv Queer war in ihrer Unterstützung eine der ersten Organisationen, die nachhaltig etwas bewirkt haben. Nach ein paar Jahren hat diese Unterstützung dem KyivPride geholfen, wortwörtlich aus den Höfen auf die Hauptstraßen zu kommen. Sowohl in psychischem Sinne, als auch metaphorisch gemeint.

Der KyivPride konnte nun stattfinden.

Jubiläumsveranstaltung „40 Jahre Deutsche Aidshilfe“ mit Barbie Breakout (r.) und Holger Wicht. Foto: Brigitte Dummer

Nach der russischen Invasion am 24. Februar 2022 fand eine Neuerfindung von Munich Kyiv Queer als Hilfsorganisation statt.

Man leistet Einzelfallhilfe, Hilfe für LGBTIQ*-Organisationen in der Ukraine – für queere Kriegsopfer in Not, oder auf der Flucht. Munich Kyiv Queer war Mitbegründer des Bündnisses „Queere Nothilfe Ukraine“ mit über 40 Organisationen in Deutschland, das eine Million Euro für die Hilfe für queere Menschen in der Not gesammelt hat und mit über 15 lokalen NGOs in der Ukraine kooperiert. Dabei waren unter anderem die über Jahre aufgebauten Kontakte und Erfahrungen von Munich Kyiv Queer ganz entscheidend dafür, dass die Hilfe schnell ankommen konnte.

Solidaritätsreisen ins Kriegsgebiet

Mitglieder von Munich Kyiv Queer, unter anderen Sibylle, sind in die Ukraine gereist, um Solidarität mit ihren Freund*innen in der Ukraine zu zeigen, Hilfe zu überreichen, vor allem um den Menschen nah zu sein. Sibylle hat in der Ukraine Raketenangriffe erlebt, aber auch große Dankbarkeit von Menschen vor Ort, dass sie nicht vergessen werden. Ihre Reise hat sie mit Filmen und Texten dokumentiert und Spenden gesammelt. Allein von dieser Reise kamen 14.000 Euro zusammen.

Munich Kyiv Queer sammelt aber auch Geschichten unter dem Motto „Wie lebt Ihr im Krieg?“ und schärft so das öffentliche Bewusstsein für queere Schicksale. Hier möchte ich auf eine Geschichte von Lera, einer trans* Person aus Oleschki im Gebiet Cherson, aufmerksam machen. Oleschki ist immer noch nicht befreit. Dank Munich Kyiv Queer wissen wir, was es heißt, in den von Russland okkupierten Territorien als trans* Person zu leben.

Lera konnte mit der Hilfe der Chersoner Organisation „Insha“ über die Krim, später Russland und Estland nach Berlin fliehen, wo sie heute lebt.

Jubiläumsveranstaltung „40 Jahre Deutsche Aidshilfe“. Foto: Brigitte Dummer

Munich Kyiv Queer setzt sich jetzt aber auch für die Einrichtung von Sheltern ein zur Unterbringung von queeren Geflüchteten aus der Ukraine in sicheren Zufluchtsunterkünften. Das Ziel dabei war und ist darüber hinaus zu erreichen, dass queere Geflüchtete auch in den Communitys in Deutschland ankommen können. Eine Mammutaufgabe. Eine weitere von vielen.

In Berlin wurde am 11. Juli 2023 die Fotoausstellung „Ich bin aus der Ukraine, ich bin in der Ukraine“ mit Fotos und Geschichten von queeren Menschen aus der Ukraine eröffnet.

Die Ausstellung wurde vom KyivPride erstellt, dank Munich Kyiv Queer erschien sie in Deutschland auch auf Deutsch. Die Stationen in Berlin wurden in Zusammenarbeit mit PlusUkrDe – Positive Ukrainer in Deutschland e.V. und der Allianz Ukrainischer Organisationen e.V. organisiert. Wieder konnten queere Schicksale im Krieg sichtbarer werden.

Ein Dank an Munich Kyiv Queer

Ich danke der Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer herzlich für ihre Arbeit, für das große Herz, für ihren Mut, für das leuchtende Beispiel der grenzenlosen Solidarität und Menschlichkeit.

Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert an. Menschen, insbesondere queere Menschen in der Ukraine und die, die sich auf der Flucht befinden, benötigen weiterhin unsere Hilfe und Solidarität. Es geht um Zufluchtsorte, um Safe Spaces, um weitere Arbeit gegen Diskriminierung.

Hans-Peter-Hauschild-Preisträger*innen Munich Kyiv Queer und AIDS-Hilfe Emsland. Foto: Brigitte Dummer

In diesem Jahr haben zum ersten mal in der Geschichte der Ukraine das ukrainische Verteidigungs-, das Justizministerium sowie einige Ausschüsse des ukrainischen Parlaments einen Gesetzentwurf über die Registrierung von eingetragenen Partnerschaften offiziell unterstützt. Nun erwarten wir alle die Entscheidung des Parlaments. Dieser Durchbruch ist auch internationalen Verbündeten wie Munich Kyiv Queer zu verdanken. Sie schreiben mit ihrer Tätigkeit in der Tat Geschichte.

Hans Peter Hausschild, der Namensgeber des heute zu überreichenden Preises, stand mit seiner ganzen Person und Arbeit für das „Verlernen der sozialen Grenzen“. Die Arbeit von Munich Kyiv Queer mit ihrer grenzlosen Solidarität erfolgt ganz im Geist dieses „Verlernens“ und „Überwindens“ der Grenzen und der Solidarität.

Mit den besten Wünschen für die Zukunft

Ich wünsche Munich Kyiv Queer für die weitere Arbeit ganz viel Kraft und freue mich sehr, dass der Hans-Peter-Hauschild-Preis heute an sie heute überreicht wird.

Krank und ohne Job!

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wir fragen uns: Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Schicksale queerer Menschen schärfen und um Spenden werben. Dies ist die Geschichte von Pavel.

Pavel stammt aus Mykolajiw. Die Stadt liegt nahe der Front und Pavel lebt noch immer dort. Er ist dankbar für die Hilfe, die er bekommen hat. Weil er krank ist, fällt es ihm schwer, Arbeit zu finden. Und Jobs sind mitten im Krieg ohnehin rar gesät. Deshalb bat er die NGO „You are not alone“ um Unterstützung. VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die hier etwas bewirken.

Vielen Dank auch an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

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EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, die in Not oder auf der Flucht sind. Denn nicht alle sind an ukrainische LGBTIQ*-Organisationen (s.u.) angebunden. Die Hilfe ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr auf PayPal die Option „Für Freunde und Familie“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, Sprecher Munich Kyiv Queer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Alle Gesuche aus der Community werden in Zusammenarbeit mit unseren queeren Partner-Organisationen in der Ukraine akribisch geprüft. Können sie selbst helfen, übernehmen sie. Übersteigen die Anfragen die (finanziellen und/oder materiellen) Möglichkeiten der LGBTIQ*-Organisationen, sind wir gefragt.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Volodymyr. Spendet hier

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Munich Kyiv Cabaret: Drag rettet Leben!

Die Neuauflage unserer Charity Drag Show aus dem vergangenen Winter: Munich Kyiv Cabaret ist zurück. Am 4. November feiern wir in der Drehleier queere Solidarität mit unseren Freund*innen in und aus der Ukraine. Um 20 Uhr geht’los. Besorgt Euch jetzt die Tickets.

Der Münchner Conférencier und Wirklichkeitsverkäufer Markus Laymann (Foto: Verena Gremmer; u.r.) präsentiert mit Bayerns erster und einziger ukrainischer Drag Queen Samantha Jackson (Foto: Andrew Troyan; u.l.) Künstler*innen aus Bayern und der Ukraine.

Sie alle haben sich zusammengetan, um mit einem unterhaltsamen Cabaret-Abend LGBTIQ* in und aus der Ukraine zu unterstützen. Eine extravagante Show mit Drag, Musik, Burlesque, Magie und Comedy.

Und das sind unsere Gäste aus Deutschland

Beim Enfant Terrible der deutschen Burlesque-Szene RUBY TUESDAY wird es in jeder Hinsicht sehr heiß auf der Bühne. Ruby Tuesday tritt seit elf Jahren europaweit als Neo-Burlesque-Performerin auf. Diese Kunstform erlaubt es den Performenden nicht nur, selbstbestimmt auf kreative und humorvolle Weise mit Weiblichkeit und Sinnlichkeit zu spielen, sondern auch, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und Grenzen zu verwischen.

Ihre Wandlungsfähigkeit lässt Ruby (Foto: Verena Gremmer; u.) in viele Rollen schlüpfen: Sie gibt das fluffige Bunny ebenso überzeugend wie den vor Männlichkeit strotzenden „Ruben Tuesday“ – Ruby war Münchens erster Drag King.

MERRITT OCRACY ist Münchens ukrainische*r Drag-Quing (Foto: Merlyn Charles Nieto; u.l.). Ein Faerie-Harlekin, ein Vintage-Fürst der schelmischen Abgründe, ein Crossover-Chamäleon, das Raum und Zeit durchfliegt und von irgendwoher aus dem Weltall auf der Bühne gelandet ist. Merritt sagt: „Gender is a construct, build your own.“

PERRY STROIKA tut seltsame Dinge (Foto: Verena Gremmer; u.r.) und rhinestoned seine Unterwäsche. Der Münchner Drag King bewegt sich ästhetisch irgendwo zwischen Camp und Campingplatz-Besitzer. In seinen Performances möchte er den Leuten gerne die alberne Seite von Männlichkeit näherbringen.

Aus der Ukraine bekommen wir zu sehen

BEE QUING (Foto u.l.) kam des Kriegs wegen nach Deutschland. Sie lieben es, das Publikum mit ihrer Energie und ihren improvisierten Tanzschritten zu unterhalten. Die Kombination ihrer Tanzleidenschaft mit Drag ist für alle eine Erfahrung, die uns staunen macht.

Die mysteriöse VIRIENA (Foto u.r.), Gewinnerin von Voice Zaporizhzhia, lebt ebenfalls seit gut einem Jahr in Deutschland. Sie hat hier schon viele Konzerte gegeben und begeistert die Fans mit ihrer ausdrucksvollen Stimme.

Sicher wollt Ihr auch noch unsere Hosts kennenlernen

Die ukrainische Drag-Botschafterin SAMANTHA JACKSON aus Odesa hat eine große Bühnenpräsenz, ein großes Herz und eine noch größere Stimme. Alles an ihr ist groß. Vor allem die Sehnsucht nach ihrer alten Heimat, die sie aus bekannten Gründen verlassen musste. Mit ihren Songs erinnert sie an die Ukraine. Ihr Anliegen: Ein Leben in Freiheit! Samantha sagt: „Alle Menschen auf dieser Welt verdienen es, frei zu wählen, wen sie lieben, und zu sein, wer sie sind.“

Der Wirklichkeitsverkäufer MARKUS LAYMANN ist ein Missionar des intelligenten Entertainments. Deshalb ist der Stil seiner Zauberprogramme auch eher kabarettistisch als ernsthaft magisch. Im Vordergrund steht immer die Unterhaltung, das Entertainment für die Zuschauer. In Zeiten, in denen es für den aufgeklärten Zuschauer keine Wunder mehr gibt, ist es wichtiger, ihn direkt anzusprechen, ihn zum Lachen oder Nachdenken anzuregen oder zu überraschen.

Und last but not least

Unsere Bühnenhilfe ist junges Gemüse und die einzige Vitaminquelle, die freiwillig dabei hilft, Unterhosen aufzuheben: Das ist unser liebes Radieschen!

Munich Kyiv Cabaret ist ein Charity-Abend für queere Kriegsopfer. Die Künstler*innen verzichten alle auf ihre Gage; der Eintritt kommt ukrainischen LGBTIQ* zu Gute, die in Not sind oder auf der Flucht.

Am Eingang erwartet Euch am Infodesk das Team von Munich Kyiv Queer, um all Eure Fragen zu beantworten.

Munich Kyiv Cabaret Benefiz-Abend zugunsten von Munich Kyiv Queer
Wann Samstag, 4. November 2023, 20 Uhr; Einlass ab 18.30 Uhr
Wo Drehleier, Rosenheimer Straße 123
Tickets 29/25 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren, KAUFEN
Veranstaltende Munich Kyiv Queer, Drehleier

So könnt Ihr jetzt schon helfen


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Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Alle Gesuche aus der Community werden in Zusammenarbeit mit unseren queeren Partner-Organisationen in der Ukraine akribisch geprüft. Können sie selbst helfen, übernehmen sie. Übersteigen die Anfragen die (finanziellen und/oder materiellen) Möglichkeiten der LGBTIQ*-Organisationen, sind wir gefragt.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Volodymyr. Spendet hier

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„Du findest in diesem Land keine Arbeit mehr“

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wir fragen uns: Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Schicksale queerer Menschen schärfen und um Spenden werben. Dies ist die Geschichte von Volodymyr.

Volodymyr lebt in der Region Ternopil. Er ist 24 Jahre alt und kann keine Arbeit finden. Es gibt einfach keine Jobs mehr. Deshalb hat er sich mehrfach an die LGBTIQ*-Organisation „You are not alone“ gewandt und um Hilfe gebeten. Und sie haben geholfen. Dank ihnen konnte er Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel kaufen. Sie haben ihm dafür Gutscheine gegeben, aber auch Geld. Hier ist sein VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die hier etwas bewirken. Dafür eine herzliche Umarmung!

Vielen Dank auch an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

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Beer ’n‘ Chill, deutsch-ukrainisches Oktoberfest

Das Mentoring-Programm von Munich Kyiv Queer lädt ein: Am Montag, den 25. September, wollen wir ab 19 Uhr bei einem Bar-Abend im lesbisch-queeren Zentrum LeZ ukrainische mit bayerischen Traditionen verbinden – bei ukrainischem Bier und Snacks.

Alle sind willkommen, die Menschen aus der Ukraine oder aus Deutschland kennenlernen und gemeinsam feiern möchten.

Perspektiven schaffen, Freundschaften schließen

Warum wir das machen? Nach eineinhalb Jahren Krieg suchen unsere Freund*innen Perspektiven für ein Leben hier. Sie brauchen dafür den Kontakt zu Menschen, die Deutsch sprechen und verstehen, wie die hiesige Gesellschaft funktioniert.

Wir bieten ihnen dafür nicht nur ein Dach über dem Kopf, um zu überleben. Wir bauen ein Dach, unter dem sie sich geschützt ihrem neuen Leben zuwenden können und Orientierung finden, damit sie allein in München nicht im Regen stehen. Alle Infos zu unserem Pat*innen-Programm findet Ihr hier

Wann: Montag, 25. September, 19 Uhr
Wo: Lesbisch-queeres Zentrum LeZ, Müllerstraße 26
Fragen: mentoring@munichkyivqueer.org
Veranstaltende: Munich Kyiv Queer, Mentoring-Programm DACH

„Hoffentlich kriegen auch andere Hilfe“

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Nikita aus Charkiw.

Nikita ist sehr dankbar für die Hilfe, die er von der NGO „You are not alone“ erhalten hat. Er konnte seine Stromrechnung bezahlen und Lebensmittel für seine alten Eltern kaufen. Nikita hofft, dass auch andere Hilfe bekommen werden, jetzt und in der Zukunft. Denn der Krieg ist nicht zu Ende. VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die hier helfen! Wir wiederholen uns gerne.

Vielen Dank auch an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

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“Sie haben mein Haus beschädigt”

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Tatyana aus Cherson.

Tatyana zeigt uns, was der Krieg in ihrem Leben angerichtet hat. Man kann die Schäden sehen, die der Beschuss der russischer Armee an ihrem Haus verursacht hat. Wie es ihr geht, sagt sie nicht. Tatyana wirkt entschlossen. Sie hat ihr Haus nicht repariert, um der Welt zu zeigen, was hier geschieht. Ihre Botschaft: Wir geben nicht auf! Wir werden nicht vergessen! Die NGO “Du bist nicht allein” aus Schytomyr hat Tatyana mit Gutscheinen für Lebensmittel und Hygieneartikel versorgt. VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die helfen!

Vielen Dank auch an die NGO „You are not alone“, insbesondere an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Tatyana. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Wanderung nach Andechs

Unser Mentoring-Team nimmt Euch mit in die bayerischen Berge. Am Sonntag, 27. August, wandern wir nach Andechs auf den heiligen Berg. Vergesst Eure Badesachen nicht! Treffpunkt: 9.50 Uhr am Hauptbahnhof, Gleis der S8 Richtung Pasing.

Und so gehts: Vom Hauptbahnhof München fahren wir in rund 50 Minuten mit der S8 nach Herrsching. Von dort laufen wir zirka eineinhalb Stunden durch den Wald zum Kloster Andechs, wo wir im Biergarten einkehren können, bevor wir wieder zurück nach Herrsching wandern oder mit dem Bus fahren.

In Herrsching wartet der Ammersee auf uns, wo wir bei schönem Wetter baden und/oder den Tag am dortigen Kiosk ausklingen lassen können. Wenn das Wetter nicht mitspielt, können wir in Herrsching noch einen Kaffee trinken und dann mit der S-Bahn nach Hause fahren.

Zur Tour: Das Kloster Andechs befindet sich auf einem Berg. Daher geht’s stets bergauf. Es gibt aber keine großen Steigungen. Eine gewisse Grundkondition ist zwar erforderlich, aber nicht unbedingt Bergwanderschuhe. Wer schlecht zu Fuß ist, kann direkt vom Bahnhof aus den Bus Nr. 591 zum Kloster Andechs nehmen und ist schon in zehn Minuten oben. Details zur Tour finden sich hier

Zum Kloster Andechs: Das Kloster Andechs gilt als Heiliger Berg der Bayern. Jahrhundertelang haben die Benediktiner-Mönche hier das berühmte Andechser Bier gebraut. Neben der barocken Wallfahrtskirche gibt es dort auch einen Klosterladen und mehrere Gaststätten sowie einen Biergarten zu sehen. Im Biergarten können wir das berühmte Bier probieren und auch etwas essen.

Baden im Ammersee: Das Strandbad in Herrsching wartet mit zwei Badestegen auf, einem Volleyballfeld, Toiletten, Umkleidekabinen und einem Kiosk, wo wir Getränke und etwas zu Essen kaufen können.

Mitzubringen sind: gute Schuhe, bequeme (Wander-)Kleidung, Sonnenhut / Regenkleidung oder -schirm, Wasserflasche für die Wanderung, Essen für Picknick und / oder Biergarten, Badesachen, ggf. Volleyball oder andere Spielgeräte (Federball?) für den Strand.

Biergarten: In den Biergarten dürft Ihr Euer eigenes Essen mitbringen. Getränke müssen aber vor Ort gekauft werden. 

Wann: Sonntag, 27. August 2023, ab 9.50 Uhr, ganztags, Dauer der Wanderung: etwa 1,5 Stunden
Wo: Abfahrt: S8 um 10.25 Uhr; Treffpunkt 9.50 Uhr Hauptbahnhof am Gleis der S 8 Richtung Pasing
Wieviel: Mit einem Deutschlandticket fallen lediglich Kosten für Essen und Trinken an. Ohne Deutschlandticket etwa 5 Euro pro Person. Wer mit dem Bus fährt, zahlt eventuell mehr
Anmeldung: mentoring@munichkyivqueer.org 
Veranstalter: Munich Kyiv Queer, Mentoring-Programm DACH

„Mein Geschäft ist gescheitert“

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Natalya aus Dnipro.

Natalya führte in Dnipro ein kleines Geschäft. Es scheiterte wegen des Krieges, wie sie sagt. Die Stadt wird oft bombardiert, manchmal gibt es weder Strom noch Wasser. Wo sollen da die Kund*innen herkommen?

Plötzlich ohne jedes Einkommen suchte sie nach Hilfe und wandte sich an „Your are not alone“. Die NGO aus Schytomyr versorgte sie mit Gutscheinen für Hygieneartikel, Lebensmittel und Medikamente, wofür sie sehr dankbar ist. VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die helfen! Natalya konnte so irgendwie durchkommen.

Vielen Dank auch an die NGO „You are not alone“, insbesondere an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Natalya. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen