Aktuelles

“Sie haben mein Haus beschädigt”

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Tatyana aus Cherson.

Tatyana zeigt uns, was der Krieg in ihrem Leben angerichtet hat. Man kann die Schäden sehen, die der Beschuss der russischer Armee an ihrem Haus verursacht hat. Wie es ihr geht, sagt sie nicht. Tatyana wirkt entschlossen. Sie hat ihr Haus nicht repariert, um der Welt zu zeigen, was hier geschieht. Ihre Botschaft: Wir geben nicht auf! Wir werden nicht vergessen! Die NGO “Du bist nicht allein” aus Schytomyr hat Tatyana mit Gutscheinen für Lebensmittel und Hygieneartikel versorgt. VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die helfen!

Vielen Dank auch an die NGO „You are not alone“, insbesondere an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Tatyana. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Wanderung nach Andechs

Unser Mentoring-Team nimmt Euch mit in die bayerischen Berge. Am Sonntag, 27. August, wandern wir nach Andechs auf den heiligen Berg. Vergesst Eure Badesachen nicht! Treffpunkt: 9.50 Uhr am Hauptbahnhof, Gleis der S8 Richtung Pasing.

Und so gehts: Vom Hauptbahnhof München fahren wir in rund 50 Minuten mit der S8 nach Herrsching. Von dort laufen wir zirka eineinhalb Stunden durch den Wald zum Kloster Andechs, wo wir im Biergarten einkehren können, bevor wir wieder zurück nach Herrsching wandern oder mit dem Bus fahren.

In Herrsching wartet der Ammersee auf uns, wo wir bei schönem Wetter baden und/oder den Tag am dortigen Kiosk ausklingen lassen können. Wenn das Wetter nicht mitspielt, können wir in Herrsching noch einen Kaffee trinken und dann mit der S-Bahn nach Hause fahren.

Zur Tour: Das Kloster Andechs befindet sich auf einem Berg. Daher geht’s stets bergauf. Es gibt aber keine großen Steigungen. Eine gewisse Grundkondition ist zwar erforderlich, aber nicht unbedingt Bergwanderschuhe. Wer schlecht zu Fuß ist, kann direkt vom Bahnhof aus den Bus Nr. 591 zum Kloster Andechs nehmen und ist schon in zehn Minuten oben. Details zur Tour finden sich hier

Zum Kloster Andechs: Das Kloster Andechs gilt als Heiliger Berg der Bayern. Jahrhundertelang haben die Benediktiner-Mönche hier das berühmte Andechser Bier gebraut. Neben der barocken Wallfahrtskirche gibt es dort auch einen Klosterladen und mehrere Gaststätten sowie einen Biergarten zu sehen. Im Biergarten können wir das berühmte Bier probieren und auch etwas essen.

Baden im Ammersee: Das Strandbad in Herrsching wartet mit zwei Badestegen auf, einem Volleyballfeld, Toiletten, Umkleidekabinen und einem Kiosk, wo wir Getränke und etwas zu Essen kaufen können.

Mitzubringen sind: gute Schuhe, bequeme (Wander-)Kleidung, Sonnenhut / Regenkleidung oder -schirm, Wasserflasche für die Wanderung, Essen für Picknick und / oder Biergarten, Badesachen, ggf. Volleyball oder andere Spielgeräte (Federball?) für den Strand.

Biergarten: In den Biergarten dürft Ihr Euer eigenes Essen mitbringen. Getränke müssen aber vor Ort gekauft werden. 

Wann: Sonntag, 27. August 2023, ab 9.50 Uhr, ganztags, Dauer der Wanderung: etwa 1,5 Stunden
Wo: Abfahrt: S8 um 10.25 Uhr; Treffpunkt 9.50 Uhr Hauptbahnhof am Gleis der S 8 Richtung Pasing
Wieviel: Mit einem Deutschlandticket fallen lediglich Kosten für Essen und Trinken an. Ohne Deutschlandticket etwa 5 Euro pro Person. Wer mit dem Bus fährt, zahlt eventuell mehr
Anmeldung: mentoring@munichkyivqueer.org 
Veranstalter: Munich Kyiv Queer, Mentoring-Programm DACH

„Mein Geschäft ist gescheitert“

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Natalya aus Dnipro.

Natalya führte in Dnipro ein kleines Geschäft. Es scheiterte wegen des Krieges, wie sie sagt. Die Stadt wird oft bombardiert, manchmal gibt es weder Strom noch Wasser. Wo sollen da die Kund*innen herkommen?

Plötzlich ohne jedes Einkommen suchte sie nach Hilfe und wandte sich an „Your are not alone“. Die NGO aus Schytomyr versorgte sie mit Gutscheinen für Hygieneartikel, Lebensmittel und Medikamente, wofür sie sehr dankbar ist. VIDEO

„You are not alone“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es sind Eure Spenden, die helfen! Natalya konnte so irgendwie durchkommen.

Vielen Dank auch an die NGO „You are not alone“, insbesondere an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Natalya. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Wir brauchen wirklich Hilfe!

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Nelly.

Nelly und ihre Freundin leben schon die ganze Zeit über in Cherson und haben auch nicht vor, die Stadt zu verlassen. Sie war zu Beginn des Krieges von Russland besetzt, wurde dann aber von ukrainischen Streitkräften befreit. Leider geht der Beschuss weiter. Nelly sagt, jeden Tag. VIDEO

Menschen wie Nelly haben keine Arbeit, kein Einkommen und fürchten um ihr Leben. Deshalb ist ihre Familie NGOs wie „You are not alone“ in Schytomyr so dankbar: Sie schicken Geld und moralische Unterstützung.

„Du bist nicht allein“ wird vom Bündnis Queere Nothilfe Ukraine unterstützt, dem auch Munich Kyiv Queer angehört. Es ist Euer Geld, das hier hilft! Nelly und ihre Freundin können dank Eurer Unterstützung im Krieg überleben!

Vielen Dank auch an die NGO „You are not alone“, insbesondere an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „You are not alone“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Nelly. Spendet hier

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„Sie schlugen mir mit einem Gewehrkolben einen Zahn aus“

Lera, eine junge trans* Person aus der Ukraine, musste erleben, wie Russland ihre Heimatstadt Oleshki bei Cherson angriff. Das war vor einem Jahr. Seitdem teilt sie ihr Leben in ein „Vor dem Krieg“ und „Nach dem Krieg“. Heute lebt sie in Berlin. Das ist Leras Geschichte.

Vor dem Krieg führte ich ein einfaches Leben. Ich arbeitete, traf mich manchmal mit Freund*innen in Kyjiw und genoss die kleinen Freuden des Alltags. Ich komme aus der Stadt Oleshki, das ist am linken Ufer der Region Cherson, das kurz nach dem Krieg von Russland besetzt wurde und es bis heute ist.

In der Nacht zum 24. Februar änderte sich das alles auf einen Schlag. Ein Telefonanruf von Bekannten, die in der Nähe der Grenze zur Krim wohnen, riss mich aus dem Schlaf: „Es ist Krieg!“, sagten sie. Es schien surreal und dennoch begann ich sofort, eine Notfalltasche zu packen.

Bis zum Sommer versteckte ich mich zuhause

Die Kämpfe begannen nur wenige Kilometer von meinem Haus entfernt. Gegen 12 Uhr mittags hörte ich sie auf der Antoniwka-Brücke. Das ganze Haus bebte: Ich wusste nicht, zu welchen Göttern ich beten sollte, damit das alles aufhört. Ich fühlte mich, als ob die Welt im Chaos versinken würde. Das tat sie in gewisser Weise auch.

In den Tagen der Apokalypse versuchte ich mein Bestes, um anderen zu helfen. Ich backte Brot, verteilt es, kochte Essen und teilte es. Meine Ofenheizung ermöglichte mir wenigstens das. Doch traute ich mich kaum, das Haus zu verlassen.

Als sich die Lage im Sommer etwas beruhigt hatte, wagte ich mich nach draußen. Doch war die Gefahr nicht vorbei: Ich bin vier Mal auf Orks (russische Soldaten; Anm. d. Red.) gestoßen. Zwei davon belästigten mich und zwangen mich fast in ein Auto. Einmal haben sie mich verprügelt, weil jemand in meiner Stadt sagte, ich sei trans*. Sie schlugen mir mit einem Gewehrkolben einen Zahn aus.

Sie nahmen uns das letzte Essen

Danach bin ich nur noch mit dem Fahrrad raus. Oder ich ging gar nicht mehr aus dem Haus. Eines Tages kamen sie mit einem automatischen Gewehr und verlangten, dass ich ihnen Wasser gebe. Einer von ihnen rief einem Kameraden zu, dass ich ein Mädchen sei und steckte das Gewehr weg. Ich wurde vor Schreck ohnmächtig. Meine Mutter kam heraus und gab ihnen alles, was sie verlangten. Sie nahmen das letzte Essen und das ganze Wasser.

Dann kam der Tag, an dem die Freaks den Damm sprengten. Ich hoffte, das Wasser würde uns nicht erreichen, aber es war schon am nächsten Tag da. Ich fürchtete um unser Haus, die ganze Gegend. Das Wasser stieg schnell, über Nacht stand es mir bis zur Brust, auf etwa 1,40 Meter.

Die Soldaten zeigten wenig Interesse daran, diejenigen zu retten, die keinen russischen Pass hatten. Die örtliche Bevölkerung tat mehr, um den Opfern zu helfen als die russischen Soldaten selbst.

Insha half mir mit Geld zur Flucht

Dann wandte ich mich an die LGBTIQ*-Organisation „Insha“ und bat um Hilfe: Sie gaben mir Geld für die Flucht. Wir flohen über die Krim, wurden am Kontrollpunkt in Armjansk sieben Stunden lang ohne Wasser und Essen in der Hitze festgehalten. Sie haben uns befragt und gezwungen, Papiere zu unterschreiben, dass wir die „Spezialoperation“ Russlands unterstützen, also den Krieg, aber das stimmt nicht. Wir hatten keine andere Wahl, nur mit Mühe kamen wir über die Grenze.

Ich ging nach Simferopol, bezog mit meiner Mutter ein Wohnheim. Es war sehr beängstigend, auch nur zu telefonieren. Sie hätten ja alles abhören können.

Wir zogen weiter nach Woronesch, dort waren wir ein paar Tage. Gerade an dem Tag, als wir weiterreisen mussten, marschierte Prigoschin auf Moskau. Gott sei Dank erreichten wir irgendwann die lettische Grenze.

Dort wurden wir wieder für zehn Stunden festgehalten, und sogar gezwungen, uns auszuziehen. Die Russen wollten meine Tätowierungen sehen. Ich musste meinen Bauch rausstrecken, damit sie meine Brüste nicht gleich bemerkten. Ich hatte schon Angst, der Bus würde ohne mich fahren.

Aber dann drückten sie mir einen Stempel in den Pass und ich überquerte mit Tränen in den Augen die Grenze. Die erste Nacht verbrachten meine Mutter und ich in Daugavpils. Die Reise war sehr hart. Dann ging es nach Estland und weiter nach Berlin.

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HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie „Insha“, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen wie im Falle von Lera. Spendet hier

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„Ihr habt mich nie zurückgewiesen“

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Daria.

Der Krieg zwang Daria, von Saporischschja nach Charkiw zu ziehen. Die Stadt wird fast täglich bombardiert. Aber sie fand dort keine Arbeit und musste daher nach Hilfe suchen. VIDEO

Sie erhielt sie bei der LGBTIQ*-Organisation „Du bist nicht allein“ aus Schytomyr. Mit Hife der Queeren Nothilfe Ukraine, der wir angehören, und also Euren Spenden konnten wir Daria unterstützen. Sie braucht das Geld vor allem für Lebensmittel und Miete.

Wir sagen Danke!

„Ihr habt mich nicht ein einziges Mal abgewiesen“, sagt Daria.

Vielen Dank auch an die NGO „You are not alone“, insbesondere an Oleksandra Semenova, die uns bei diesem Videoprojekt geholfen hat. Danke an Matt und Stas für die Untertitel. Und Danke an Nikita für die ukrainische Übersetzung.

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LGBTIQ* und der Krieg

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es für die LGBTIQ*-Community in der Ukraine ist, mitten im Krieg zu leben? Die Menschenrechtsorganisation Nash Svit, die regelmäßig Gewalt und Diskriminierung gegenüber queeren Menschen erfasst, berichtet in ihrem jüngsten Report über eine Gemeinschaft, die sich unermüdlich für andere einsetzt und gleichzeitig selbst mit den Realitäten des Krieges zu kämpfen hat.

In Zeiten des Aufruhrs setzen ukrainische LGBTIQ*-Organisationen Zeichen der Hoffnung. Von Kriegsbeginn an haben sie all ihre Energie in die Community gesteckt: Sie leisten Soforthilfe und bieten Zufluchtsorte für Geflüchtete aus den besetzten Gebieten. Viele dieser Organisationen, insbesondere im Osten und Süden der Ukraine, mussten sich mit ihren Teams in sicherere Regionen evakuieren und wurden dabei selbst zu Vertriebenen.

Nastya im Feld. Foto: Evgen Lesnoy

Politisch stand in diesem Jahr der Kampf für die eingetragene Lebenspartnerschaft im Mittelpunkt, die insbesondere von der NGO „Ukrainisches LGBTIQ*-Militär für gleiche Rechte“ und anderen queeren Militärverbündeten vorangetrieben wird. Die Mission stößt immer wieder auf Widerstand homo- und transphober Gläubiger und Militärangehöriger, die versuchen, den Beitrag queerer Soldat:innen zu schmälern. Dabei kämpfen auch ihre Familien im Feld und sie haben das Recht auf Auskunft, wenn ihren Liebsten etwas zustößt. Das gesellschaftliche Klima veranlasst allerdings viele LGBTIQ* eher dazu, ihre Identität zu verbergen, insbesondere bei der Armee.

Die Haltung des ukrainischen Militärs gegenüber LGBTIQ* kann aber insgesamt als tolerabel bezeichnet werden, doch das Fehlen einer offiziellen Politik im Verteidigungs- und Innenministerium überlässt zu vieles dem Zufall. Immer wieder gibt es Fälle von Intoleranz und Gewalt.

Die Kraft der Menschlichkeit

Es gibt jedoch auch Lichtblicke. LGBTIQ*-Aktivist*innen in den Streitkräften berichten von einer weitgehend neutralen Haltung ihrer Kolleg*innen und Vorgesetzten. Und vergessen wir nicht die inspirierende Geschichte von Sarah Ashton-Cirillo, der einzig offenen trans* Frau in den Streitkräften. Sie ist eine amerikanische Freiwillige, die jetzt die offiziellen englischsprachigen Nachrichten der Territorialen Landesverteidigung moderiert! Gerade trans* Personen haben es allerdings besonders schwer, in diesen Tagen sicher zu leben.

Trotz aller Widrigkeiten bleibt die ukrainische LGBTIQ*-Community stark und geeint. Sie ist ein Beweis für die menschliche Widerstandsfähigkeit und die Kraft der Zwischenmenschlichkeit.

So könnt Ihr helfen:


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„Als der Kachowka-Damm brach, haben wir alle die Hoffnung verloren“

Munich Kyiv Queer sammelt weiter Geschichten von LGBTIQ* in der Ukraine. Wie lebt Ihr mit diesem Krieg? Wir wollen das Bewusstsein für die Situation einer vulnerablen Gruppe schärfen und für Spenden trommeln. Dies ist die Geschichte von Natalya.

Natalya erzählt uns vom Leben in Cherson. Ihre Frau und ihr Kind hatten das Land bereits zu Beginn des Krieges verlassen. Sie ist auf sich allein gestellt. Die ganze Zeit war sie in der besetzten Region geblieben und versuchte durchzuhalten. Doch dann brach der Damm von Kachowka. KLICKT AUF DAS FOTO, UM DAS VIDEO ZU SCHAUEN

Natalya wirkt zunächst gefasst, als sie von den Tagen erzählt, die sie danach erlebt hat. Es muss die Hölle gewesen sein. Aber man merkt ihr an, dass sie die Sache mitnimmt. Sie haben kein Trinkwasser mehr, nicht immer Strom. Natalya hat ihren Job verloren, kein Geld zum Leben.

Sie sagt, nach der Befreiung seien viele Menschen voller Hoffnung nach Cherson zurückgekommen, aber die ist verloren. Natalya will nur noch überleben.

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Münchner-ukrainischer Picknick-Talk

Auch im 2. Kriegsjahr kommen Aktivistinnen aus der Ukraine zum CSD. Sie alle kämpfen: Um ihr Land, ihr Leben, die Freiheit und natürlich auch für Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBTIQ*.

Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen, voneinander lernen, von unseren Kämpfen und unserer Geschichte. Wie geht es den Menschen dort? Was bewegt uns in München?

Triff Menschen aus Kyjiw, Odesa, Charkiw und München und bring dein Essen mit zum Picknick-Talk von Munich Kyiv Queer und dem LesbenSalon. Mit (in alphabetischer Reihenfolge)

  • Lenny Emson, KyivPride
  • Evhenija Kvasnevska, OdesaPride, Queer Home Odesa
  • Anna Sharyhina, Sphere, Charkiw (photo)

Wann: Freitag, 23. Juni 2023, 18 Uhr
Wo: LeZ, Müllerstraße 26
Veranstalter: Munich Kyiv Queer, LesbenSalon, LeZ

So könnt Ihr schon jetzt helfen:


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„Ich werde bis zum Ende bei Euch bleiben“

Emin stammt ursprünglich aus Aserbaidschan. Vor Jahren kam er in die Ukraine, um zu arbeiten. Nach einem schwierigen Coming-out hat er hier die Liebe seines Lebens gefunden, Vlad. Und er hat Menschen kennengelernt, die ihn so akzeptieren, wie er ist. Niemals würde Emin aus dem Land fliehen – obwohl er könnte. Ein Portrait von Evgen Lesnoy.

Wer glaubt, dass in der Ukraine nur Ukrainer*innen leben, täuscht sich. Anders als es uns die russische Propaganda glauben lassen will, gibt es in unserem Land keine Zwangs-Ukrainisierung. Selbst Russisch sprechen im zweiten Jahr des Krieges selbstverständlich noch immer viele Menschen in den östlichen und südlichen Teilen der Nation.

In der Ukraine leben viele Menschen, die hierher kamen, um zu arbeiten. Sie stammen aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion. Und obwohl viele von ihnen keine ukrainischen Staatsbürger*innen sind, ist die Ukraine ihr Heimatland. Trotz des Krieges sind viele von ihnen geblieben, wie Emin.

Vlad und Emin. Foto: privat

Als Emin kennen ihn all seine Verwandten. Er ist 42 Jahre alt und Bürger Aserbaidschans. Allerdings lebt Emin nun schon seit über 15 Jahren in der Ukraine, in Kyjiw, um genau zu sein, den Außenbezirken der Hauptstadt.

Emin hatte sein Coming-out in der Ukraine. Er hat davor in der alten Heimat, auch in Moskau, wo er vor langer Zeit gewohnt hat, immer wieder versucht, sein Homosexualität zu unterdrücken. Aber man kann eben nicht gegen seine Natur leben.

Vald und Emin lernen sich beim Haareschneiden kennen

In der Ukraine hat er seine große Liebe gefunden. Vladik lernte er kennen, als der zum Haareschneiden kam. Denn Emin ist Friseur, obwohl er ganz früher mal Koch gelernt hat.

Seine Erfahrung in der Küche kam ihm in den ersten Monaten des Krieges zugute. Aber dazu gleich mehr.

Sie haben alle auf den Krieg gewartet. Keiner wollte glauben, dass er wirklich kommt, aber alle haben darauf gewartet. Emin und Vlad hatten, wie viele andere auch, ihre Koffer gepackt; sie standen im Flur.

Aber weder Vlad noch Emin machten dann von ihnen Gebrauch. Vom ersten Tag an, als die russischen Panzer auf Kyjiw zurollten, nur 15 Kilometer entfernt, beschloss das schwule Paar: Das ist unser Zuhause. Hier wollen wir bleiben.

Für das ganze Hause fing Emin plötzlich an Fladenbrot zu backen, wie er es von seiner Mutter gelernt hatte

In jenen Tagen organisierte der Wohnkomplex, in dem die beiden leben, seine eigene Territorialverteidigung. Waffen hatten sie zwar nicht, aber es war wichtig, Plünderer und Saboteure fernzuhalten. Vlad kommunizierte ständig mit verschiedenen ausländischen Medien, denn er spricht fließend Arabisch, Hebräisch und Englisch, und berichtete, was in Kyjiw vor sich ging: Dass die ukrainische Hauptstadt standhält und den Feind nicht reinlässt.

Emin nahm eine Schaufel und befestigte den Komplex zusammen mit den anderen. Und als die Geschäfte im Viertel schlossen, begann er, Brot zu backen. Freiwillige Helfer*innen brachten Mehl; mit den Nachbar*innen kneteten sie den Teig und machten Fladenbrote daraus, wie sie Emins Mutter in Aserbaidschan früher immer zubereitet hat.

Damals, im Februar 2022, als die russischen Truppen vor den Mauern Kyjiws standen, haben sie Emin oft gefragt: Warum gehst du nicht weg? Du bist kein Ukrainer und nicht wehrpflichtig. Warum bleibst du hier?

Emin hatte dafür nur eine Antwort: „Hier lebt Vladik, er ist mein große Liebe, mein Ehemann. Wie kann ich ihn verlassen? Wie kann ich Euch verlassen? Immerhin habt ihr uns alle aufgenommen. Ich habe nicht ein einziges homophobes Wort über uns gehört. Ich bin kein ukrainischer Staatsbürger, aber ich bin Ukrainer. Ein aserbaidschanischer Ukrainer. Ich werde bis zum Ende bei euch bleiben.“

In der Ukraine hat Emin eine neue Heimat gefunden, die er nicht verlassen will

Über ein Jahr ist vergangen und der Krieg hat sich von den Mauern Kyjiws entfernt. Im Sommer nahm sich Emin Zeit, in die Heimat zu fahren, um seine Mutter in Aserbaidschan zu besuchen. Und natürlich ist er zurückgekommen. Denn hier in der Ukraine hat er alles, was er zum Leben braucht: ein Zuhause und Menschen, die ihn so akzeptieren, wie er ist.

So könnt Ihr helfen:


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

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