Krieg in der Ukraine – LGBTIQ in Gefahr?

Vor zwei Wochen brach in Europa ein Krieg aus, den niemand für möglich gehalten hätte. Am 24. Februar hat das Putin-Regime die Ukraine angegriffen. AUFZEICHNUNG DER PODIUMSDISKUSSION UNTEN

Sofortfhilfe – unbürokratisch, schnell, direkt

Millionen Menschen sind auf der Flucht, Tausende sterben. Unter den Opfern dieses Krieges sind auch viele Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen, die als besonders vulnerable Gruppe gelten.

Die Ukraine ist, auch wenn die gesellschaftliche Akzeptanz in den vergangenen Jahren gestiegen ist, ein konservatives Land. Die Vorbehalte gegenüber Minderheiten sind groß. Immer wieder machen fanatische Homohasser Jagd auf LGBTIQ*, ihre Organisationen und Vertreter*innen.

Aus Odesa geflüchtet

Der Angriff aus Russland, dessen Regierung Homo -und Transsexuelle in ihren Rechten seit Jahren einschränkt, birgt neue Gefahren. Viele fürchten – wie einst in Tschetschenien – Verfolgung, Deportation, Folter und Tod und fliehen deshalb.


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Wir sprachen mit Olha Rubtsova, einer LGBTIQ*-Aktivistin aus Odesa, die Anfang März vor den Bomben der russischen Armee über Bulgarien nach München geflohen ist, und Conrad Breyer, Sprecher der Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer, die im Bereich LGBTIQ* eine intensive Partnerschaft zwischen den Partnerstädten München und Kyjiw pflegt. Moderation: Dr. Markus Faltermeier, Stiftung Bayerisches Amerikahaus.

Olha Rubtsova ist Zahnärztin aus Odesa. Eine gewisse Bekanntheit hat die 36-Jährige mit der Gründung des ersten queeren Chores der Ukraine erlangt. 2014 hat sich Qwerty Queer unter ihrer Leitung formiert und ist damit zum Vorbild für andere LGBTIQ*-Chöre im Land geworden. Auch in der queeren Theaterszene ist Olha Rubtsova aktiv. Ihre letzte Premiere, geplant für den 27. Februar, fiel dem Krieg zum Opfer; über 100 Leute wollten kommen.

Conrad Breyer engagiert sich seit Jahren in der Münchner LGBTIQ*-Community. Er macht die Pressearbeit für das schwul-queere Zentrum Sub, den Münchner CSD. 2012 hat er mit anderen die Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer aufgebaut, die sich für die Rechte sexueller Minderheiten in der Ukraine stark macht. Hauptberuflich arbeitet der 49-Jährige als Redakteur und freier Journalist.

Wann: Mittwoch, 9. März, 19 Uhr
Kontakt: Amerikahaus, Karolinenplatz 3, 80333 München
Veranstaltende: Amerikahaus, Munich Kyiv Queer

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