Wie Anton mit Musik aus der Depression fand
LGBTIQ* aus der Ukraine erleben in diesen Kriegstagen die unterschiedlichsten Dinge. Einige haben das Land verlassen, andere bleiben und versuchen zu überleben. Es ist ein Kampf.
Von Zeit zu Zeit schicken sie uns Videos, um ihre Geschichten zu erzählen. Das ist
Anton Khanbir aus Krywwyj Righ
Anton lebte in Kyjiw, als der Krieg ausbrach. Anfangs hatte er überhaupt keine Angst, im Gegenteil versuchte er, unter seinen Freund*innen und seiner Familie jede Panik im Keim zu ersticken.
In den ersten Monaten las er rund um die Uhr Nachrichten und meldete sich häufig freiwillig, um seinem Land zu helfen. Nach Monaten intensiver Arbeit erfuhr er, dass sein Vater an Krebs erkrankt war: Er zog in seine Heimatstadt Krywwyj Righ, dann kam die Depression. Anton war zeitweise wie gelähmt.
Die Depression traf ihn hart
Irgendwann fand er wieder die Kraft, Musik zu machen. Seine Songs halfen ihm sehr. Er begann, drei, vier Stunden am Tag zu spielen, sogar in Parks und auf der Straße. Heute geht es ihm viel besser und er hilft Munich Kyiv Queer, Videos in der Community zu drehen.
Hier ist einer seiner Songs, den er komponiert hat.
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