Мюнхенсько-український пікнік-бесіда

Й на 2-й рік війdasdни до Мюнхену на прайд приїжджають активіст*ки з України. Всі вони борються: за свою країну, життя, свободу і, звичайно, за видимість і прийняття ЛГБТІК*-людей.

Ми хочемо поспілкуватися, навчитися один в одного боротьбі та поділитися нашими історіями. Як йдеться людям в Україні? Що рухає нами в Мюнхені?

Зустрічайте людей з Києва, Одеси, Харкова та Мюнхена і приносьте свою їжу на пікнік-бесіду від Мюнхен Київ Квір та LesbenSalon. Ми запросили (в алфавітному порядку):

  • Ленні Емсон, КиївПрайд
  • Женя Квасневська, ОдесаПрайд, Queer Home Odesa
  • Анна Шаригіна, Сфера, Харків

Коли: П’ятниця, 23 червня 2023, 18:00
Де: LeZ, Müllerstraße 26
Організатори: Munich Kyiv Queer, LesbenSalon, LeZ

Ви можете допомогти


Індивідуальна допомога Munich Kyiv Queer має власну кампанію зі збору коштів: www.paypal.me/ConradBreyer – це кампанія для підтримки людей в Україні, з якими ми тісно співпрацювали протягом останніх десяти років. Вони наші друзі та партнери. Ми знаємо їх особисто і сумуємо за ними. Проте Munich Kyiv Queer – це ініціативна група, а не асоціація, тому ми не можемо видавати квитанцій про пожертвування. Але ми можемо допомогти швидко, прямо й безбюрократично. І ми це вже робимо.

Допомога ЛГБТІК* організаціям Для підтримки ЛГБТІК* в Україні ми допомогли створити Альянс Queer Emergency Aid Ukraine, до якого залучено багато німецьких правозахисних ЛГБТІК* організацій. Усі ці групи мають доступ до дуже різних правозахисних організаційв Україні та використовують зібрані кошти на терміново необхідну допомогу чи евакуацію квір-людей. Кожна пожертва допомагає і стовідсотково використовується на користь квір-людей в Україні. Тут ви також можете отримати квитанції про пожертвування. Пожертвувати можна ТУТ

Питання? www.munichkyivqueer.org/пожертви-2/

Emin stammt ursprünglich aus Aserbaidschan. Vor Jahren kam er in die Ukraine, um zu arbeiten. Nach einem schwierigen Coming-out hat er hier die Liebe seines Lebens gefunden, Vlad. Und er hat Menschen kennengelernt, die ihn so akzeptieren, wie er ist. Niemals würde Emin aus dem Land fliehen – obwohl er könnte. Ein Portrait von Evgen Lesnoy.

Wer glaubt, dass in der Ukraine nur Ukrainer*innen leben, täuscht sich. Anders als es uns die russische Propaganda glauben lassen will, gibt es in unserem Land keine Zwangs-Ukrainisierung. Selbst Russisch sprechen im zweiten Jahr des Krieges selbstverständlich noch immer viele Menschen in den östlichen und südlichen Teilen der Nation.

In der Ukraine leben viele Menschen, die hierher kamen, um zu arbeiten. Sie stammen aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion. Und obwohl viele von ihnen keine ukrainischen Staatsbürger*innen sind, ist die Ukraine ihr Heimatland. Trotz des Krieges sind viele von ihnen geblieben, wie Emin.

Vlad und Emin. Foto: privat

Als Emin kennen ihn all seine Verwandten. Er ist 42 Jahre alt und Bürger Aserbaidschans. Allerdings lebt Emin nun schon seit über 15 Jahren in der Ukraine, in Kyjiw, um genau zu sein, den Außenbezirken der Hauptstadt.

Emin hatte sein Coming-out in der Ukraine. Er hat davor in der alten Heimat, auch in Moskau, wo er vor langer Zeit gewohnt hat, immer wieder versucht, sein Homosexualität zu unterdrücken. Aber man kann eben nicht gegen seine Natur leben.

Vald und Emin lernen sich beim Haareschneiden kennen

In der Ukraine hat er seine große Liebe gefunden. Vladik lernte er kennen, als der zum Haareschneiden kam. Denn Emin ist Friseur, obwohl er ganz früher mal Koch gelernt hat.

Seine Erfahrung in der Küche kam ihm in den ersten Monaten des Krieges zugute. Aber dazu gleich mehr.

Sie haben alle auf den Krieg gewartet. Keiner wollte glauben, dass er wirklich kommt, aber alle haben darauf gewartet. Emin und Vlad hatten, wie viele andere auch, ihre Koffer gepackt; sie standen im Flur.

Aber weder Vlad noch Emin machten dann von ihnen Gebrauch. Vom ersten Tag an, als die russischen Panzer auf Kyjiw zurollten, nur 15 Kilometer entfernt, beschloss das schwule Paar: Das ist unser Zuhause. Hier wollen wir bleiben.

Für das ganze Hause fing Emin plötzlich an Fladenbrot zu backen, wie er es von seiner Mutter gelernt hatte

In jenen Tagen organisierte der Wohnkomplex, in dem die beiden leben, seine eigene Territorialverteidigung. Waffen hatten sie zwar nicht, aber es war wichtig, Plünderer und Saboteure fernzuhalten. Vlad kommunizierte ständig mit verschiedenen ausländischen Medien, denn er spricht fließend Arabisch, Hebräisch und Englisch, und berichtete, was in Kyjiw vor sich ging: Dass die ukrainische Hauptstadt standhält und den Feind nicht reinlässt.

Emin nahm eine Schaufel und befestigte den Komplex zusammen mit den anderen. Und als die Geschäfte im Viertel schlossen, begann er, Brot zu backen. Freiwillige Helfer*innen brachten Mehl; mit den Nachbar*innen kneteten sie den Teig und machten Fladenbrote daraus, wie sie Emins Mutter in Aserbaidschan früher immer zubereitet hat.

Damals, im Februar 2022, als die russischen Truppen vor den Mauern Kyjiws standen, haben sie Emin oft gefragt: Warum gehst du nicht weg? Du bist kein Ukrainer und nicht wehrpflichtig. Warum bleibst du hier?

Emin hatte dafür nur eine Antwort: „Hier lebt Vladik, er ist mein große Liebe, mein Ehemann. Wie kann ich ihn verlassen? Wie kann ich Euch verlassen? Immerhin habt ihr uns alle aufgenommen. Ich habe nicht ein einziges homophobes Wort über uns gehört. Ich bin kein ukrainischer Staatsbürger, aber ich bin Ukrainer. Ein aserbaidschanischer Ukrainer. Ich werde bis zum Ende bei euch bleiben.“

In der Ukraine hat Emin eine neue Heimat gefunden, die er nicht verlassen will

Über ein Jahr ist vergangen und der Krieg hat sich von den Mauern Kyjiws entfernt. Im Sommer nahm sich Emin Zeit, in die Heimat zu fahren, um seine Mutter in Aserbaidschan zu besuchen. Und natürlich ist er zurückgekommen. Denn hier in der Ukraine hat er alles, was er zum Leben braucht: ein Zuhause und Menschen, die ihn so akzeptieren, wie er ist.

So könnt Ihr helfen:


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Déjà-vu für einen guten Zweck. Im Geiste der langjährigen Städtepartnerschaft zwischen München und Kyjiw haben sich Drag-Künstler*innen aus der Ukraine und Deutschland erneut mit Munich Kyiv Queer zusammengetan, um am 10. Juni mit einem unterhaltsamen Cabaret-Abend für die wichtige Arbeit Geld zu sammeln, die Munich Kyiv Queer für queere Kriegsopfer leisten. Vorhang auf!

Charmante Gäste, große Show: Die Münchner Drag Queen VICKY VOYAGE (u.m.) führt durch die internationale Cabaret-Welt. Denn Vicky ist immer eine Reise wert. Mit Charisma und klugem Witz geleitet sie ihr Publikum durch den Abend. Die Gäste erwartet ein buntes Potpourri ukrainischer und deutscher Drag-Kunst.

Bevor es auf der Bühne im Wirtshaus zum Isartal losgeht, präsentieren wir hier im Schnelldurchlauf unsere Gäste:

Beim Enfant Terrible der deutschen Burlesque-Szene RUBY TUESDAY wird es in jeder Hinsicht sehr heiß auf der Bühne. Ruby Tuesday tritt seit über zehn Jahren europaweit als Neo-Burlesque-Performerin auf. Diese Kunstform erlaubt es den Performenden nicht nur, selbstbestimmt auf kreative und humorvolle Weise mit Weiblichkeit und Sinnlichkeit zu spielen, sondern auch, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und Grenzen zu verwischen.

Ihre Wandlungsfähigkeit lässt Ruby in viele Rollen schlüpfen: Sie gibt das fluffige Bunny ebenso überzeugend wie den vor Männlichkeit strotzenden „Ruben Tuesday“ – Ruby war Münchens erster Drag King.

„Alle Menschen auf dieser Welt verdienen es, frei zu wählen, wen sie lieben, und zu sein, wer sie sind.“

Samantha Jackson

Die ukrainische Drag-Botschafterin SAMANTHA JACKSON aus Odesa hat eine große Bühnenpräsenz, ein großes Herz und eine noch größere Stimme. Alles an ihr ist groß. Vor allem die Sehnsucht nach ihrer alten Heimat, die sie des Krieges wegen verlassen musste. Mit ihren Songs erinnert sie an die Ukraine.

Ihr Anliegen: Ein Leben in Freiheit! Samantha sagt: „Alle Menschen auf dieser Welt verdienen es, frei zu wählen, wen sie lieben, und zu sein, wer sie sind.“

Drag King Holey Father. Foto: Merlyn Charles Nieto

Das Münchner Drag-Phänomen HOLEY FATHER verbreitet blasphemischen Spaß, wo immer es kann. Mit einem Mix aus Popkultur und Sozialkritik bringt Holey die Leute zum Lachen, zum Weinen, aber auch zum Nachdenken.

AGNETA LINCHEVSKAYA aus Berlin ist eine Ikone der intellektuellen Erotik und die größte Regelbrecherin des Burlesque. Sie weigert sich hartnäckig, nach den Gesetzen des Genres zu arbeiten und setzt sich gerne durch. Sie wird verdächtigt, eine Doppelagentin zu sein, die als Kabarettistin undercover arbeitet – ultra sexy, aristokratisch, intelligent und extrem gefährlich! Äußerst verdächtig, nicht wahr? Seid bei „Munich Kyiv Extravaganza“ dabei, um die Wahrheit herauszufinden.

LIUDMYLA KURALIESOVA lebt zurzeit in der Schweiz. Die Sängerin aus Odesa fühlt sich in jedem Musikgenre sicher, von Rock bis Oper. Ihre Darbietungen sind von der ukrainischen Kultur durchdrungen. In jedem Lied spürt man die endlose Weite der ukrainischen Steppe, die warme Brise des Schwarzen Meeres und die Majestät der ukrainischen Karpaten.

Liudmyla verbindet in ihrer Kunst die unbändige Kraft einer unabhängigen Frau mit ihrer sensiblen lyrischen Natur. In ihrer Arbeit lenkt Liudmyla die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf den Krieg in der Ukraine. Sie glaubt an gleiche Rechte für alle Menschen.

„Gender is a construct, build your own.“

Merritt Ocracy

MERRITT OCRACY ist Münchens ukrainische*r Drag-Quing. Ein Faerie-Harlekin, ein Vintage-Fürst der schelmischen Abgründe, ein Crossover-Chamäleon, das Raum und Zeit durchfliegt und von irgendwoher aus dem Weltall auf der Bühne gelandet ist. Merritt sagt: „Gender is a construct, build your own.“

Munich Kyiv Extravaganza (Flyer: Stanislav Mishchenko) ist ein Charity-Abend für queere Kriegsopfer. Die Künstler*innen verzichten alle auf ihre Gage; der Eintritt kommt ukrainischen LGBTIQ* zu Gute, die in Not sind oder auf der Flucht. Am Eingang erwartet Euch am Infodesk das Team von Munich Kyiv Queer, um all Eure Fragen zu beantworten.

Munich Kyiv Extravaganza Cabaret-Abend zugunsten Munich Kyiv Queer
Wann: Samstag, 10. Juni 2023, 20 Uhr; Einlass/Bewirtung ab 18.30 Uhr
Wo: Wirtshaus zum Isartal, Brudermühlstraße 2
Tickets: 29 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren, KAUFEN
Veranstalter: Munich Kyiv Queer

So könnt Ihr schon jetzt helfen:


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Hanna hat früh begriffen, dass sie eigentlich asexuell ist. Die 29-Jährige hat ihr Leben seitdem für sich ganz neu ausgerichtet. Die traumatischen Erlebnisse, die sie früher gemacht hat, bringt der Krieg allerdings wieder zurück. Unsere Kolumnistin Iryna Hanenkova hat Hanna getroffen.

Die Geschichte meines Lebens beginnt in Charkiw. Es ist die Stadt meiner Kraft, die Stadt meiner Träume, meine Alma Mater. Sie hat mich gelehrt, wie man lebt und überlebt, wie man liebt und kämpft. Heute kämpft das ganze Land in einem Krieg.

Mein eigener „Krieg“ begann, als ich erkannte, dass ich anders bin, asexuell. Trotzdem versuchte ich, allen zu beweisen, dass ich „wie alle anderen“ bin, um ja nicht aufzufallen. Das hatte Folgen.

Hanna. Foto: privat

Als ich die Kraft hatte, beendete ich eine Beziehung, die mir aufgezwungen war, und fühlte mich besser, körperlich natürlich und psychisch. Zu dieser Zeit begann ich, mich intensiv mit mir selbst zu beschäftigen.

Ich war etwa 16 oder 17 Jahre alt, als ich merkte, dass ich nicht an Sex interessiert war, sondern vor allem an Beziehungen zu Menschen. Ich beschloss, Artikel darüber zu lesen und erfuhr von Menschen, die romantische, aber keine körperliche Anziehung empfinden. Seitdem interessiere ich mich für die Themen Geschlecht und Sex, für die „Normen“ und die „Ausnahmen“, die die Gesellschaft für uns festgelegt hat.

Endlich lernte ich mich selbst kennen, baute Grenzen und Beziehungen auf, die für mich und meine Lieben angenehm waren. Ich erkundete die Welt und öffnete mich ihr so weit wie möglich nach all der Gewalt, die ich erlebt hatte.

Ich baute eine Mauer auf

Während des Krieges verschlechterte sich mein Zustand. Wie mir meine Psychotherapeutin erklärte, reagiert mein Gehirn schmerzhaft auf jede Form von Aggression und Gewalt, sowohl auf direkte wie indirekte (z. B. in den Nachrichten). Infolgedessen wurde ich empfindlicher für die Reize um mich herum. Und meine Grenzen, die ich im Laufe der Jahre zum Selbstschutz aufgebaut hatte, glichen bald einer Steinmauer. Ich war starr und unfreundlich.

Ich hatte Stress, den Job zu verlieren, Angst um mein Leben …

Hinzu kamen Belästigungen auf der Straße, die mich schließlich zum Schweigen brachten. Die Anmache von Männern vertieften meine Abneigung gegen mich selbst, meinen Körper und alles, was in irgendeiner Weise mit Sexualität zu tun hatte.

Mein Leben als Asexuelle und die Auseinandersetzung damit dauern schon seit meiner Kindheit an. Wenn ich mich selbst damals analysiere, fallen mir Episoden auf, die darauf hindeuten. Ich glaube heute, dass es normal ist, asexuell zu sein, nicht nur körperliche Freuden zu bevorzugen, sondern auch emotionale, intellektuelle usw. Das war für mich immer die Norm.

Im Laufe der Jahre habe ich Situationen erlebt, in denen meine Grenzen verletzt wurden. Und ich glaube, da bin ich nicht die Einzige. Es ist wichtig, darüber zu sprechen, damit es nicht nur eine traumatische Erinnerung bleibt, sondern in das Leben eingewoben wird und uns stärker macht.

Das Rascheln der Blätter beruhigt mich

Jetzt, mitten im Krieg, helfen mir Dinge, die die Sinne ansprechen, mich zu erden: Gerüche, Berührungen, Geschmäcker, visuelle Eindrücke. Das kann zum Beispiel das Lesen bei Kerzenschein sein. Oder der Sonnenaufgang draußen, wenn das leise Rascheln der Blätter oder das Zwitschern kleiner Vögel zu hören ist.

Und natürlich glaube ich an den Sieg unseres Landes und daran, dass jede*r Einzelne von uns wichtig ist, egal wo und wie wir sind.

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Stas hat seine Heimatstadt Kramatorsk des Krieges wegen verlassen. Besser ist sein Leben seitdem nicht geworden: Die Flucht trat er mit seinem Bruder an, der ihn ablehnt, weil er schwul ist. In Butscha traf er auf einen homofeindlichen Peiniger aus der Schulzeit. Sein Freund floh nach Polen und seinen Job hat Stas inzwischen auch verloren. Jetzt fragt er sich, wie das alles weitergehen soll. Unsere Korrespondentin Iryna Hanenkova hat mit Stas gesprochen.

Mein Name ist Stas. Ich komme aus Kramatorsk. 2014 schon habe ich diese Stadt mehrere Monate unter russischer Besatzung erlebt. Als Russland am 24. Februar 2022 seinen Krieg gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine begann, war ich also bereits vorbereitet auf das, was da kommt.

Mein Freund, heute Ex-Freund, lebte zu Beginn des Krieges in Butscha. Ihr kennt die Stadt aus den Nachrichten. Da ich mir nicht vorstellen wollte, was er dort durchgemacht hat, habe ich ihn bis heute nicht gefragt, was dort geschah. Er will auch nicht wirklich darüber sprechen; ich kann ihn gut verstehen.

Stas. Foto: privat

Aber eines ist mir doch im Gedächtnis geblieben von dem, was er erzählt hat. Als er aus dem Luftschutzkeller kam, um nach Essen zu suchen, verlor er schnell wieder seinen Appetit, weil es überall nach verbrannten Leichen stank.

Im April 2022 beschlossen mein Bruder, seine Familie und ich, Kramatorsk zu verlassen. Gott sei Dank gab es zu dieser Zeit technische Probleme mit den Geldautomaten, so dass sich vor ihnen lange Schlangen bildeten. Ich stand lange an, um Geld zu holen, und wir kamen zu spät zum Bahnhof. An diesem Tag schlug eine Rakete in den Zug ein und tötete 30 Zivilist*innen. Über Hunderte Verletzte waren es. Vielleicht erinnert Ihr Euch. Ich hatte einfach Glück.

Vorwürfe, Streit, Demütigungen

Mein Bruder und ich kommen nicht gut miteinander aus. Er ist nicht glücklich damit, dass ich schwul bin. Nachdem wir nach Dnipro geflohen waren, begann ein Monat voller Erniedrigungen. Ich lebte in einem separaten Zimmer, das ich kaum verließ, und kommunizierte nicht mit ihm und seiner Frau, weil wir immer gleich zu streiten begannen. Ich beschloss, auszuziehen, denn ich fühlte mich verfolgt. Ich bildete mir ein zu hören, wie sie über mich tuschelten, obwohl sie gar nicht zu Hause waren.

Ich ging nach Butscha zu meinem Freund. Hier wohnten wir bei einer Klassenkameradin mit ihrer Familie und – Anton. Anton ist ein Freund des Ehemanns meiner Freundin, und Anton ist ausgerechnet der Typ, der mich in meiner Schulzeit mit seinen Freund*innen nach der Schule verfolgte, mich schlug und verspottete.

Die ersten Wochen waren echt hart: Wieder wurde ich daran erinnert, wer ich war. Die Angst aus meiner Kindheit lähmte mich, machte mich still. Aber mit der Zeit fanden wir zu einem einvernehmlichen Miteinander, obwohl er unerträglich blieb.

Eine Freundin überlebte nur knapp

Mit Einbruch des Winters wurde alles noch schwieriger: Ich verlor meinen Job wegen der ständigen Stromausfälle. Ich brauchte dringend warme Kleidung, denn in meinen Koffer hatte ich in der Panik nichts Passendes eingepackt. Mein Freund floh nach Polen. Ich musste ab sofort ganz allein mit Anton auskommen.

Neulich erst hat das russische Militär wieder meine Heimatstadt Kramatorsk bombardiert und Wohngebäude zerstört. Eine Freundin ist wie durch ein Wunder am Leben; eine Rakete hat ihr Haus getroffen. Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird, wie ich weiterleben kann, was morgen passieren wird und wie diese Geschichte enden wird. Solange dieser Krieg weitergeht…

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Singt Ihr gern, wenn vielleicht auch nicht immer perfekt? Habt Ihr Lust, Menschen aus der Ukraine zu treffen, sie kennenzulernen und vielleicht Freundschaft mit ihnen zu schließen? Dann haben wir das perfekte Abendprogramm für Euch.

Beim Karaoke-Wettbewerb am Dienstag, den 11. April, ab 19 Uhr im LeZ treffen sich Deutsche und Ukrainer*innen, um gemeinsam um die Wette zu singen.

Veranstalter ist das Pat*innenprogramm DACH von Munich Kyiv Queer.  

Karaoke. Foto von Theo Eilertsen Photography auf Unsplash

Bei dem Karaoke-Abend, den unsere liebe Freundin Oleksandra Semenova von der NGO „You are not alone“ mit Stephanie Hügler organisiert hat, geht es vor allem darum, das eigene Show-Talent unter Beweis zu stellen, sich mit anderen zu messen und gemeinsam Spaß zu haben. Den Gewinner*innen winken coole Preise.

Gemeinsam Singen schafft Freundschaften

Wir wollen mit unserem Pat*innenprogramms ukrainische und deutsche Queers in Kontakt bringen; sie sollen sich in der Community kennen und schätzen lernen.

Langfristig erhoffen wir uns davon stabile Mentor-Mentee-Beziehungen zwischen Menschen aus der Ukraine und aus Deutschland (Eins-zu-Eins-Mentoring). Eine Pflicht, eine Mentoren- oder Patenschaft zu übernehmen, besteht aber nicht!

Karaoke-Abend. Grafik: Natalia Nazarenko / NGO „You are not alone“

Wann: Dienstag, 11. April, 19.00 Uhr
Wo: LeZ, Müllerstraße 26, München
Anmeldung: mentoring@munichkyivqueer.org (Marco und Steffi)
Veranstaltende: Munich Kyiv Queer, LeZ

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Les hat die Ukraine kurz nach Kriegsbeginn verlassen. Anfangs haben sie sich dafür geschämt, denn viele Landsleute fanden die Entscheidung gar nicht gut. Heute verstehen sie, dass nicht alle Menschen kämpfen können. Les leistet einen Beitrag im Ausland. Unsere Kolumnistin Iryna Hanenkova hat mit Les gesprochen.

Ich bin Les (they/it/their), 20 Jahre alt. Ich bin eine non-binäre, polyamore, sexuell freie Person aus Charkiw.

Seit dem Einmarsch in die Ukraine ist über ein Jahr vergangen. Ich bin ein paar Wochen nach Kriegsbeginn ins Ausland gegangen. Und Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie viele Leute mich als Verräter*in bezeichnet haben. Ich hätte meine Familie im Stich gelassen, schaute nur nach mir selber. Würde das Leben in Europa genießen.

Der Unterschied? In Europa knallt es nicht

P.S. Ein Spaß ist das hier nicht. Man muss fucking nochmal arbeiten, arbeiten und nochmal arbeiten.

Dabei hat sich fast nichts geändert, außer dass es hier nicht „knallt“.

Meine Kriegserfahrung beschränkt sich auf zwei Wochen, in denen ich in einem Keller gelebt habe. Nein, ich habe noch nie einen russischen Soldaten persönlich gesehen. Kann man das als Glück bezeichnen?

Wohl kaum, denn der Krieg hat jede*n auf irgendeine Weise getroffen. Sind meine, Eure Erlebnisse oder die von irgendjemandem sonst wichtiger als andere? Überhaupt nicht.

Ich habe mich entschieden, der Ukraine mit meinen Mitteln zu helfen. Ich spende, wenn ich Geld übrig habe, nehme an ehrenamtlichen Freiwilligenaktionen teil, unterstütze, wo es geht. Nicht alle Menschen sind Kämpfer*innen und das ist in Ordnung so.

Wir alle leisten unseren Beitrag

Es ist wie beim Fliegen: Erst setze ich mir doch selbst die Maske auf, dann dem Kind neben mir. Denn wenn ich mich selbst verliere, welches „Ich“ wird dann seinen kleinen „Beitrag“ zum lang ersehnten „Frieden“ beitragen?

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Neuer Termin wegen großer Nachfrage! 6.500 Kilometer mit dem Zug durch die Ukraine. Sibylle von Tiedemann war dort, wo gerade niemand sein will. Im Krieg. In der Ukraine. Bei ihrer #FundReise durch das geschundene Land besuchte sie Freund*innen und LGBTIQ*-Organisationen in Kyjiw, Odesa, Charkiw und wurde mit offenen Armen empfangen. Im LeZ hat sie ihren Vortrag schon gehalten. Am Mittwoch, 29. März, lädt sie ab 19.30 Uhr nun nochmal ins schwul-queere Zentrum SUB, Müllerstraße 14. Mit ukrainischer Lotterie!

Erst war es nur eine vage Idee, aber sie nahm bald konkret Gestalt an. Ende November trat Sibylle, Mitfrau und -gründerin von Munich Kyiv Queer, außerdem promovierte Slawistin und Historikerin, ihre Reise in die Ukraine an.

Sie fuhr, weil sie vor Ort sein wollte. Bei ihren Freund*innen, in dem Land, das sie liebt, in der Stadt Kyjiw auch, die ihr in den vergangenen Jahren so sehr ans Herz gewachsen war.

Sibylle vor Panzern. Im Hintergrund: Die Sofienkathedrale. Foto: Sibylle von Tiedemann

Außerdem wollte Sibylle Spenden sammeln: für die Soforthilfe von Munich Kyiv Queer und die „Brücke für Kiew“, einen Verein, der sich für hilfsbedürftige Personen, insbesondere Kinder und kinderreiche Familien, finanziell schwache, gering verdienende und/oder auch Tschernobyl-geschädigte Personen in der Ukraine einsetzt. An Spenden – 18.000 Euro waren und sind das Ziel – kamen bislang knapp 14.000 Euro zusammen.

Spender*innen können Wein, Kaffee und Klopapier aus der Ukraine gewinnen

Am Ende blieb sie über einen Monat. Im schwul-queeren Zentrum SUB, Müllerstraße 14, wird sie am Mittwoch, 29. März, um 19.30 Uhr erneut einen Vortrag zu ihrer Reise halten. Die erste Veranstaltung dazu im LeZ war gut besucht; nicht alle Interessierte konnten teilnehmen. Deshalb zeigt Sibylle jetzt nochmal Fotos und Videos, spricht über ihre Erlebnisse. Die Moderation des Abends übernimmt Conrad Breyer, Sprecher von Munich Kyiv Queer.

Herzliche Einladung! Flyer: Stanislav Mishchenko

Unter Spender*innen (ab 50 Euro) – Munich Kyiv Queer unterstützt wie gesagt über eine private Spendenaktion ukrainische LGBTIQ* in Not mit Einzelfallhilfen – verlosen wir Mitbringsel aus der Ukraine, wie Craft Wein aus Odesa, Klopapier mit dem Konterfei Putins und Kaffee, auf dessen Packung der populär gewordene Spruch eines ukrainischen Soldaten prangt, der mit seiner Truppe auf der Schlangeninsel die Kapitulation verweigerte. Er sagte: „Russisches Kriegsschiff, f… dich!“

Sibylle war in den vergangenen Jahren oft in der Ukraine. Munich Kyiv Queer gibt es seit 2012. Die Gruppe setzt sich für die Menschenrechte von LGBTIQ* in Münchens Partnerstadt Kyjiw, inzwischen auch darüber hinaus ein. Sibylle hat die Gruppe bei ihren Aktionen häufig begleitet, etwa beim Pride.

Am Bahnhof in Kyjiw. Trotz Kriegs fahren die Züge pünktlich. Foto: Sibylle von Tiedemann

Für das NS-Dokumentationszentrum München hat Sibylle als wissenschaftliche Mitarbeiterin außerdem ehemalige Ostarbeiter*innen interviewt, die in der NS-Zeit zur Zwangsarbeit nach München deportiert worden waren.

2018 hat sie das Gedenkbuch für die Münchner Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde für das NS-Dokumentationszentrum und den Bezirk Oberbayern mitherausgegeben. Es war ein Meilenstein in ihrem Engagement für diese vergessene Opfergruppe der NS-Gewaltherrschaft.

Sibylle am Strand von Odesa. Foto: Sibylle von Tiedemann

Ihre Reise hat Sibylle gut vorbereitet. Sie hat sich mit Expert- und Freund*innen ausgetauscht, die ihren Reiseplänen mit großer Wertschätzung begegneten. Auch die Menschen vor Ort begrüßten sie von Herzen. Von ihren persönlichen Beobachtungen hat Sibylle in einem vielbeachteten Blog berichtet, den man hier nachlesen kann.

Die Geschichten, die sie dort aufgeschrieben hat, berühren. Queere Menschen leiden im Krieg als vulnerable Gruppe besonders. Der Blog erzählt aber auch von Mut, kreativem Protest und Aufbruchstimmung, einem Alltag in dem von Putins Truppen terrorisierten Land.

Ihren Reisebericht versteht sie als Auftrag

Sie sagt: „Ich konnte es nicht ertragen, dem Elend von der Ferne zuzusehen, hier ein Herzchen über Facebook zu senden, dort ein #StandWithUkraine zu posten, da Geld zu überweisen.“

Sibylle vor zerstörten Häusern in Charkiw. Foto: Sibylle von Tiedemann

In Charkiw hat ihr eine junge Ukrainerin Häuser gezeigt, in denen bis vor Kurzem noch Menschen wohnten. Sie sind ausgebrannt. „Erzähl in Deutschland davon“, gab sie ihr mit auf dem Weg. Sibylle versteht das als Auftrag.

Wann: Mittwoch, 29. März, 19.30 Uhr
Wo: SUB, Müllerstraße 14, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: Munich Kyiv Queer, SUB, CSD München, Kulturreferat der Stadt München

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HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

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UNTERKUNFT FÜR QUEERE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE „Home is where the heart is“, lautet ein englisches Sprichwort, aber ein Herz alleine schafft noch keinen Wohnraum. Wir kümmern uns deshalb gemeinsam um Unterkünfte für queere Menschen. Wir mieten je nach Verfügbarkeit Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen an und vermieten sie an Bedürftige in Form von Wohngemeinschaften weiter. Noch hat unser Verein keine Förderung, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir müssen zum Beispiel Mieten und Kautionen vorstrecken, bis das Jobcenter einspringt.

  • Münchner Bank eG
  • IBAN DE16 7019 0000 0003 1425 66
  • Munich Queer Homes e.V.

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Iwan Gonzyk ist eine Diva, im Grunde aber einfach ein schwuler Mann. Nur, dass er manchmal gerne seine feminine Seite auslebt. Jetzt ist er Soldat. Unser Autor Evgen Lesnoy hat Iwan in seinem YouTube-Kanal interviewt. Auf der Grundlage des Video-Gesprächs ist dieser Text entstanden.

Iwan stammt aus der Region Cherson und zwar dem Teil, in dem gerade die russischen Besatzer ihr Unwesen treiben. Seine Eltern sind dort geblieben. Iwan selbst lebt schon seit einiger Zeit in Kyjiw.

Pole Dance auf High Heels

Unser Protagonist ist ausgebildeter Sanitäter. Er war bereits 2015 in der Armee, nahm an Kampfeinsätzen im besetzten Donbas teil.

Iwan ist ein kreativer Mensch: Er liebt das Tanzen und das Show-Business. Der gelernte Maskenbildner hat mit vielen ukrainischen Stars gearbeitet, die wir hier in Deutschland nicht kennen. Er hat selbst in Nachtclubs getanzt. Ein Mann beim Pole Dance auf Stöckelschuhen – was gibt es Schöneres!? Doch von dieser Welt musste er sich jetzt erstmal für eine Weile verabschieden.

Iwan in High Heels. Foto: privat

Als im Februar 2022 der große Krieg ausbrach, war Iwan klar, dass sein Land seine Dienste als Sanitäter jetzt erstmal dringender brauchte als eine Tänzerin an der Stange. Er packte seinen Rucksack, trat in die Armee ein und beschloss: Keine Geheimnisse mehr!

Die Offenheit mobilisiert Hilfe

Nichts mehr aus seinem Leben sollte vor irgendwem verborgen bleiben, schon gar nicht vor seinen Kamerad*innen! All die extravaganten Fotos und Videos auf Instagram waren ab sofort öffentlich zugänglich. In gewisser Weise war das sogar hilfreich.

All seine Follower, die mitbekamen, dass Iwan in den Kampf zog, sahen es jetzt auf Instagram und begannen, zu helfen.

Iwan organsiert Hilfe für Soldat*innen und die Menschen, die noch in den Städten nahe der Front wohnen. Er ist nicht mehr glamourös, sondern karitativ unterwegs, besorgte seinem Bataillon ein Auto, Waschmaschine und Mikrowelle. Über Medizin brauchen wir nicht zu reden.

Im Einsatz vor Bachmut

Aber Iwans Hauptaufgabe besteht jetzt eigentlich darin, Menschenleben zu retten. Mindestens dreimal pro Woche fährt er nach Bachmut, um dort verwundete Kämpfer*innen abzuholen.

Bachmut kennt man aus den Nachrichten! Seit einem halben Jahr versuchen die russischen Horden, die Stadt zu erobern.

Iwan führt auch einen Informationskrieg gegen Homo- und Transfeindlichkeit. Obwohl er in seinem Bataillon nicht direkt damit konfrontiert ist, muss er dennoch vieles erklären. Das archaische Verständnis von Familie und Liebe, insbesondere bei Menschen mit sowjetischer und postsowjetischer Erziehung, ist ein großes Problem.

Iwan sagt, dass er sich unter anderem deshalb geoutet hat, weil er sich wünscht, dass die Ukraine ein echtes europäisches Land wird, in dem Menschenrechte etwas zählen. Er sagt jetzt offen, dass er schwul ist und dass er im Krieg war, damit nach dem Sieg niemand sagen kann: Ihr LGBTIQ*-Leute wart nicht an der Front…

Russlands Staatsfeind: der schwule Mann

Im russischen Fernsehen wird er zur besten Sendezeit fast jede Woche als Hauptfeind vorgeführt. Wie kommt es, fragen die, dass sich ein Schwuler traut, sein Land zu verteidigen?

Einen Traum hat Iwan auch. Er möchte irgendwann einmal in zwei Ländern leben, der Ukraine auf der einen, in der Tschechischen Republik oder Spanien auf der anderen Seite. Er hat sich da noch nicht entschieden. Zuerst muss die Ukraine den Krieg gewinnen.

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort wie dem KyivPride, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

UNTERKUNFT FÜR QUEERE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE „Home is where the heart is“, lautet ein englisches Sprichwort, aber ein Herz alleine schafft noch keinen Wohnraum. Wir kümmern uns deshalb gemeinsam um Unterkünfte für queere Menschen. Wir mieten je nach Verfügbarkeit Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen an und vermieten sie an Bedürftige in Form von Wohngemeinschaften weiter. Noch hat unser Verein keine Förderung, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir müssen zum Beispiel Mieten und Kautionen vorstrecken, bis das Jobcenter einspringt.

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Der Krieg in Europa macht hilflos. Nur zuschauen zu können, während in der Ukraine Menschen sterben oder obdachlos werden, frustriert. Ihr könnt hier in München etwas tun – auch wenn Eure Wohnung klein, Euer Geldbeutel schmal und Euer Ukrainisch begrenzt ist. Öffnet Eure Herzen für die queeren Geflüchteten, die zu uns gekommen sind, und werdet Pat*innen. Ein erstes Treffen findet am 28. Februar um 19 Uhr im LeZ, Müllerstraße 26, statt.

Pat*in werden? Ist gar nicht kompliziert. Es geht um einfache Dinge: Ladet unsere Freund*innen aus der Ukraine zu Euch nach Hause ein oder geht einfach mal mit ihnen ins Konzert, spazieren oder einen Kaffee trinken. Teilt Euer Hobby, Euren Sport, Eure Musik.

Wenn es für Euch passt, unterstützt sie bei Behördengängen, beratet sie, wenn sie mal Ärger wegen der Wohnung haben oder im Job.

Spaß als Mentor*innen. Grafik: Midjourney

Nach fast einem Jahr Krieg suchen unsere Freund*innen Perspektiven für ein Leben hier. Sie brauchen dafür den Kontakt zu Menschen, die Deutsch sprechen und verstehen, wie die hiesige Gesellschaft funktioniert.

Wir bieten ihnen dafür nicht nur ein Dach über dem Kopf, um zu überleben. Wir bauen ein Dach, unter dem sie sich geschützt ihrem neuen Leben zuwenden können und Orientierung finden, damit sie allein in München nicht im Regen stehen.

DACH-Mentor*innen-Programm. Flyer: Olha Rubtsova

Kick-off: Helfen und Freund*innen gewinnen

Zu diesem Zweck rufen wir das Mentoring-Programm DACH ins Leben. Und laden Euch ein zum Kick-off-Meeting am Dienstag, 28. Februar, um 19 Uhr im lesbisch-queeren Zentrum LeZ in der Müllerstr. 26.

Was erwartet Euch dort? Ein netter Abend zum Kennenlernen. Mentor*innen und Geflüchtete stellen sich vor. Es gibt Getränke, Snacks, Musik und Gesang.

Was muss ich mitbringen? Nichts. Nur Euch selbst und Eure Neugier.

Muss ich mich gleich verpflichten? Nein, Ihr könnt Euch das Ganze erstmal anhören, Euch gegenseitig beschnuppern und dann alles in Ruhe überlegen. Bei Interesse schicken wir Euch einen Fragebogen zum Patenprogramm zu. Wer sich schon sicher ist, kann sich auch gleich hier anmelden.

Wo erhalte ich weitere Informationen? Wo melde ich mich an? Schickt eine E-Mail an mentoring@munichkyivqueer.org oder kommt einfach im LeZ vorbei.

Vergesst nicht: Anderen zu helfen bringt nicht nur gutes Karma – es macht auch Spaß! Unsere ukrainischen Freund*innen haben viel zu bieten. Und ihr habt die Chance, Euren Freund*innenkreis zu erweitern, neue Menschen und eine neue Kultur kennenzulernen.

Wann: Dienstag, 28. Februar, 19 Uhr
Wo: LeZ, Müllerstraße 26, München
Kontakt: mentoring@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: Munich Queer Homes, Munich Kyiv Queer, LeZ

So könnt Ihr helfen

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