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« Erzähl in Deutschland davon! » Ein Reisebericht aus der Ukraine

Neuer Termin wegen großer Nachfrage! 6.500 Kilometer mit dem Zug durch die Ukraine. Sibylle von Tiedemann war dort, wo gerade niemand sein will. Im Krieg. In der Ukraine. Bei ihrer #FundReise durch das geschundene Land besuchte sie Freund*innen und LGBTIQ*-Organisationen in Kyjiw, Odesa, Charkiw und wurde mit offenen Armen empfangen. Im LeZ hat sie ihren Vortrag schon gehalten. Am Mittwoch, 29. März, lädt sie ab 19.30 Uhr nun nochmal ins schwul-queere Zentrum SUB, Müllerstraße 14. Mit ukrainischer Lotterie!

Erst war es nur eine vage Idee, aber sie nahm bald konkret Gestalt an. Ende November trat Sibylle, Mitfrau und -gründerin von Munich Kyiv Queer, außerdem promovierte Slawistin und Historikerin, ihre Reise in die Ukraine an.

Sie fuhr, weil sie vor Ort sein wollte. Bei ihren Freund*innen, in dem Land, das sie liebt, in der Stadt Kyjiw auch, die ihr in den vergangenen Jahren so sehr ans Herz gewachsen war.

Sibylle vor Panzern. Im Hintergrund: Die Sofienkathedrale. Foto: Sibylle von Tiedemann

Außerdem wollte Sibylle Spenden sammeln: für die Soforthilfe von Munich Kyiv Queer und die „Brücke für Kiew“, einen Verein, der sich für hilfsbedürftige Personen, insbesondere Kinder und kinderreiche Familien, finanziell schwache, gering verdienende und/oder auch Tschernobyl-geschädigte Personen in der Ukraine einsetzt. An Spenden – 18.000 Euro waren und sind das Ziel – kamen bislang knapp 14.000 Euro zusammen.

Spender*innen können Wein, Kaffee und Klopapier aus der Ukraine gewinnen

Am Ende blieb sie über einen Monat. Im schwul-queeren Zentrum SUB, Müllerstraße 14, wird sie am Mittwoch, 29. März, um 19.30 Uhr erneut einen Vortrag zu ihrer Reise halten. Die erste Veranstaltung dazu im LeZ war gut besucht; nicht alle Interessierte konnten teilnehmen. Deshalb zeigt Sibylle jetzt nochmal Fotos und Videos, spricht über ihre Erlebnisse. Die Moderation des Abends übernimmt Conrad Breyer, Sprecher von Munich Kyiv Queer.

Herzliche Einladung! Flyer: Stanislav Mishchenko

Unter Spender*innen (ab 50 Euro) – Munich Kyiv Queer unterstützt wie gesagt über eine private Spendenaktion ukrainische LGBTIQ* in Not mit Einzelfallhilfen – verlosen wir Mitbringsel aus der Ukraine, wie Craft Wein aus Odesa, Klopapier mit dem Konterfei Putins und Kaffee, auf dessen Packung der populär gewordene Spruch eines ukrainischen Soldaten prangt, der mit seiner Truppe auf der Schlangeninsel die Kapitulation verweigerte. Er sagte: „Russisches Kriegsschiff, f… dich!“

Sibylle war in den vergangenen Jahren oft in der Ukraine. Munich Kyiv Queer gibt es seit 2012. Die Gruppe setzt sich für die Menschenrechte von LGBTIQ* in Münchens Partnerstadt Kyjiw, inzwischen auch darüber hinaus ein. Sibylle hat die Gruppe bei ihren Aktionen häufig begleitet, etwa beim Pride.

Am Bahnhof in Kyjiw. Trotz Kriegs fahren die Züge pünktlich. Foto: Sibylle von Tiedemann

Für das NS-Dokumentationszentrum München hat Sibylle als wissenschaftliche Mitarbeiterin außerdem ehemalige Ostarbeiter*innen interviewt, die in der NS-Zeit zur Zwangsarbeit nach München deportiert worden waren.

2018 hat sie das Gedenkbuch für die Münchner Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde für das NS-Dokumentationszentrum und den Bezirk Oberbayern mitherausgegeben. Es war ein Meilenstein in ihrem Engagement für diese vergessene Opfergruppe der NS-Gewaltherrschaft.

Sibylle am Strand von Odesa. Foto: Sibylle von Tiedemann

Ihre Reise hat Sibylle gut vorbereitet. Sie hat sich mit Expert- und Freund*innen ausgetauscht, die ihren Reiseplänen mit großer Wertschätzung begegneten. Auch die Menschen vor Ort begrüßten sie von Herzen. Von ihren persönlichen Beobachtungen hat Sibylle in einem vielbeachteten Blog berichtet, den man hier nachlesen kann.

Die Geschichten, die sie dort aufgeschrieben hat, berühren. Queere Menschen leiden im Krieg als vulnerable Gruppe besonders. Der Blog erzählt aber auch von Mut, kreativem Protest und Aufbruchstimmung, einem Alltag in dem von Putins Truppen terrorisierten Land.

Ihren Reisebericht versteht sie als Auftrag

Sie sagt: „Ich konnte es nicht ertragen, dem Elend von der Ferne zuzusehen, hier ein Herzchen über Facebook zu senden, dort ein #StandWithUkraine zu posten, da Geld zu überweisen.“

Sibylle vor zerstörten Häusern in Charkiw. Foto: Sibylle von Tiedemann

In Charkiw hat ihr eine junge Ukrainerin Häuser gezeigt, in denen bis vor Kurzem noch Menschen wohnten. Sie sind ausgebrannt. „Erzähl in Deutschland davon“, gab sie ihr mit auf dem Weg. Sibylle versteht das als Auftrag.

Wann: Mittwoch, 29. März, 19.30 Uhr
Wo: SUB, Müllerstraße 14, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: Munich Kyiv Queer, SUB, CSD München, Kulturreferat der Stadt München

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

UNTERKUNFT FÜR QUEERE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE „Home is where the heart is“, lautet ein englisches Sprichwort, aber ein Herz alleine schafft noch keinen Wohnraum. Wir kümmern uns deshalb gemeinsam um Unterkünfte für queere Menschen. Wir mieten je nach Verfügbarkeit Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen an und vermieten sie an Bedürftige in Form von Wohngemeinschaften weiter. Noch hat unser Verein keine Förderung, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir müssen zum Beispiel Mieten und Kautionen vorstrecken, bis das Jobcenter einspringt.

  • Münchner Bank eG
  • IBAN DE16 7019 0000 0003 1425 66
  • Munich Queer Homes e.V.

Fragen? https://munichkyivqueer.org/munich-queer-homes/

Wir brauchen Dich für unser Patenprogramm

Der Krieg in Europa macht hilflos. Nur zuschauen zu können, während in der Ukraine Menschen sterben oder obdachlos werden, frustriert. Ihr könnt hier in München etwas tun – auch wenn Eure Wohnung klein, Euer Geldbeutel schmal und Euer Ukrainisch begrenzt ist. Öffnet Eure Herzen für die queeren Geflüchteten, die zu uns gekommen sind, und werdet Pat*innen. Ein erstes Treffen findet am 28. Februar um 19 Uhr im LeZ, Müllerstraße 26, statt.

Pat*in werden? Ist gar nicht kompliziert. Es geht um einfache Dinge: Ladet unsere Freund*innen aus der Ukraine zu Euch nach Hause ein oder geht einfach mal mit ihnen ins Konzert, spazieren oder einen Kaffee trinken. Teilt Euer Hobby, Euren Sport, Eure Musik.

Wenn es für Euch passt, unterstützt sie bei Behördengängen, beratet sie, wenn sie mal Ärger wegen der Wohnung haben oder im Job.

Spaß als Mentor*innen. Grafik: Midjourney

Nach fast einem Jahr Krieg suchen unsere Freund*innen Perspektiven für ein Leben hier. Sie brauchen dafür den Kontakt zu Menschen, die Deutsch sprechen und verstehen, wie die hiesige Gesellschaft funktioniert.

Wir bieten ihnen dafür nicht nur ein Dach über dem Kopf, um zu überleben. Wir bauen ein Dach, unter dem sie sich geschützt ihrem neuen Leben zuwenden können und Orientierung finden, damit sie allein in München nicht im Regen stehen.

DACH-Mentor*innen-Programm. Flyer: Olha Rubtsova

Kick-off: Helfen und Freund*innen gewinnen

Zu diesem Zweck rufen wir das Mentoring-Programm DACH ins Leben. Und laden Euch ein zum Kick-off-Meeting am Dienstag, 28. Februar, um 19 Uhr im lesbisch-queeren Zentrum LeZ in der Müllerstr. 26.

Was erwartet Euch dort? Ein netter Abend zum Kennenlernen. Mentor*innen und Geflüchtete stellen sich vor. Es gibt Getränke, Snacks, Musik und Gesang.

Was muss ich mitbringen? Nichts. Nur Euch selbst und Eure Neugier.

Muss ich mich gleich verpflichten? Nein, Ihr könnt Euch das Ganze erstmal anhören, Euch gegenseitig beschnuppern und dann alles in Ruhe überlegen. Bei Interesse schicken wir Euch einen Fragebogen zum Patenprogramm zu. Wer sich schon sicher ist, kann sich auch gleich hier anmelden.

Wo erhalte ich weitere Informationen? Wo melde ich mich an? Schickt eine E-Mail an mentoring@munichkyivqueer.org oder kommt einfach im LeZ vorbei.

Vergesst nicht: Anderen zu helfen bringt nicht nur gutes Karma – es macht auch Spaß! Unsere ukrainischen Freund*innen haben viel zu bieten. Und ihr habt die Chance, Euren Freund*innenkreis zu erweitern, neue Menschen und eine neue Kultur kennenzulernen.

Wann: Dienstag, 28. Februar, 19 Uhr
Wo: LeZ, Müllerstraße 26, München
Kontakt: mentoring@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: Munich Queer Homes, Munich Kyiv Queer, LeZ

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EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

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Insta Live – Ein Jahr Krieg, Talk mit Sibylle von Tiedemann

Wer ihren Vortrag verpasst hat: Sibylle von Tiedemann, Gründungsmitglied von Munich Kyiv Queer, war kürzlich in der Ukraine, um über den Krieg zu schreiben, unsere Freund*innen zu besuchen und Spenden zu sammeln. Darüber spricht sie am Donnerstag, 23. Februar, um 19.30 Uhr auf dem Instagram-Kanal von CSD und Munich Kyiv Queer.

Im Interview mit Frank Zuber vom CSD München spricht Sibylle über ihre Erlebnisse, darüber, wie es unseren Freund*innen in der Ukraine geht und wie wir helfen können. Hier findet Ihr ihren BLOG zum Nachlesen

LGBTIQ* leiden im Krieg besonders. Wie viele andere haben sie ihre Arbeit, ihr Zuhause, ihre Familien und Freund*innen verloren, aber als vulnerable Gruppe stehen sie vor besonderen Herausforderungen: So können sie sich nicht auf stabile Familienstrukturen verlassen, ihr rechtlicher Status als Paar/Regenbogenfamilie wird nicht anerkannt, sie leiden täglich unter Diskriminierung und Angriffen, um nur einige Aspekte zu nennen.

Seid dabei, wenn wir nächsten Donnerstag chatten. Kommentiert, stellt Eure Fragen.

Wann: Donnerstag, 23. Februar, 19.30 Uhr
Wo: Instagram-Kanal von CSD und Munich Kyiv Queer
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: CSD, Munich Kyiv Queer

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer Menschen in der Ukraine, die Hilfe brauchen und nicht an queere Organisationen angebunden sind. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

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UNTERKUNFT FÜR QUEERE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE „Home is where the heart is“, lautet ein englisches Sprichwort, aber ein Herz alleine schafft noch keinen Wohnraum. Wir kümmern uns deshalb gemeinsam um Unterkünfte für queere Menschen. Wir mieten je nach Verfügbarkeit Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen an und vermieten sie an Bedürftige in Form von Wohngemeinschaften weiter. Noch hat unser Verein keine Förderung, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir müssen zum Beispiel Mieten und Kautionen vorstrecken, bis das Jobcenter einspringt.

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„Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“

Die bekannte Ausstellung hängt ab Freitag, 20. Januar, im Lesbisch-queeren Zentrum LeZ. „Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“ gibt Einblicke in die Schicksale queerer Menschen aus der Ukraine jetzt im Krieg. Bis Ende Februar sind die zwölf Fotocollagen in der Müllerstraße 26 zu sehen. Kuratiert hat sie unser Partner KyivPride.

Im November waren sie zuletzt im Schwul-queeren Zentrum SUB, im Sommer plakatierte diversity München die zwölf Portraits ukrainischer LGBTIQ* in den Schaufenstern seines Cafés. Queere Menschen aus der Ukraine beschreiben ihr Leben im und mit dem Krieg. Die einen kämpfen, manche helfen, andere sind geflohen. Jetzt macht die Ausstellung die Runde und kommt nochmal ins LeZ.

Was tun? Bleiben, gehen?

Im Krieg geht es immer um Entscheidungen: Soll ich das Land verlassen? Bleibe ich? Wie kann ich meine Familie, Freund*innen und nicht zuletzt die Community unterstützen, der ich selbst viel zu verdanken habe.

Die zwölf Porträts von „Ich bin IN der Ukraine. Ich bin AUS der Ukraine“ geben Antworten. Lesbische, schwule, bisexuelle, non-binäre, trans* und queere Menschen aus der Ukraine erzählen uns ihre Geschichten. Drei von ihnen stellen wir hier vor. Da ist zum Beispiel:

Boris, schwul, 26 Jahre alt, LGBTIQ*-Aktivist aus Kyjiw

Verlassen können hätte er die Ukraine aufgrund der Generalmobilmachung ohnehin nicht. Aber Boris hat sich gleich freiwillig gemeldet. Er war schon mal Teil der Streitkräfte und findet: „Dies ist der Moment der Wahrheit, in dem wir tatsächlich hier sein und unser Land beschützen müssen.“

Boris Chmilevsky. Fotos: KyivPride

Boris hat bis zum 24. Februar als LGBTIQ*-Aktivist für ein demokratische und tolerante Ukraine gearbeitet. Er hatte große Pläne, für seinen Job, privat – Boris wollte viel reisen, aber dann brach der Krieg aus.

„Es ist schwer zu übersehen, dass sich die Gesellschaft jetzt radikalisiert. Aber das war zu erwarten. Dafür sehen wir zum ersten Mal in der Weltgeschichte, dass die LGBTIQ*- Community an der Front breit vertreten ist; viele kämpfen offen.“ Seine Hoffnung ist, dass das nach dem Krieg ein mächtiges Advocacy-Instrument sein wird, um eine wirklich inklusive Ukraine aufzubauen.

Luli, trans* Frau, 27 Jahre alt, Animationskünstlerin aus Lwiw

Kurz vor dem Krieg waren Luli und ihr Partner nach Lwiw gezogen. Sie lieben diese Stadt, planten, dort ein Haus zu kaufen. „Das Geld dafür haben wir jedoch längst für den Kauf eines Autos verwendet, um die Armee zu unterstützen.“ Überhaupt spendet Luli jede Hrywnja, die sie übrig hat, an die Streitkräfte.

Wie viele IT-Leute arbeitet sie jetzt im Info-/Cyber-Bereich, darf aber keine Details preisgeben. Sie blieb in der Ukraine, weil sie keine Gelegenheit hatte, auszureisen. 

Luli Osmak. Fotos: KyivPride

Ihr Coming-out hatte Luli erst während des Krieges, weil sie das Gefühl nicht los wurde, jeden Tag sterben zu können. Sie wollte sich nicht länger verstecken. Und sie merkt, dass die Menschen positiv darauf reagieren: „Hassrede wird von der Gesellschaft aktiv verurteilt. “ Alles andere ergäbe auch keinen Sinn, meint sie. LGBTIQ* jetzt zu Feinden zu erklären, würde nur dem Gegner in die Hände spielen.

„Wir alle haben einen Hass und das ist richtig. Aber nach dem Sieg muss man mit diesem Hass arbeiten, damit er nicht zu etwas anderem führt. Ja, ich sehe Fortschritt, Freiheit, Toleranz und den Regenbogen, aber die Wunden in der Gesellschaft werden noch lange nicht heilen.“

Angelina, pansexuelle Frau, Content-Managerin in Trutnov, Tschechien, 21 Jahre alt

Angelina kommt aus Kyjiw, wo sie geboren ist und ihr ganzes Leben verbracht hat. Jetzt lebt sie in Trutnov, Tschechische Republik. Sie sagt, es sei ziemlich einfach gewesen, sich für die Flucht zu entscheiden. Den Verwandten, bei denen sie kurzfristig untergekommen waren, wollten sie nicht länger zur Last fallen. Die Flucht war anstrengend, aber jetzt haben sie es gut. Angelina ist den Tschech*innen sehr dankbar.

Sie vermisst ihr altes Leben sehr: Angelina hat als Content-Managerin gearbeitet, als Fotografin war sie für verschiedene Cafés unterwegs, nahm an Frauenmärschen und dem Pride teil. Und jetzt kann sie das alles nicht mehr tun. Sie hilft, wo sie kann, muss aber erstmal Tschechisch lernen. „Es stellt sich heraus, dass es gar nicht so schwierig ist.“ Sie will neu anfangen, studieren.

Angelina Sazonova. Fotos: KyivPride

Nach dem Sieg sieht sie eine unabhängige Ukraine. „Neue Werte, die nicht Russland uns aufgezwungen hat. Werte, die wir frei wählen. Keine Diskriminierung, weil es rechtlich geahndet wird. Freiheit für LGBTIQ* ist etwas, das ich wirklich gerne hätte.“

Alle Frauen* und Männer* hat der KyivPride in den vergangenen Monaten zu ihrem Leben vor und nach dem Kriegsausbruch befragt, selbst fotografiert oder sich Bilder schicken lassen. Herausgekommen sind berührende Portraits von Menschen aller möglichen Gender-Identitäten und sexuellen Orientierungen, die sich mutig ihrem Schicksal stellen.

Wann: Freitag, 20. Januar, bis Donnerstag, 23. Februar 2023
Wo: LeZ, Müllerstraße 26, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: KyivPride, LeZ, Munich Kyiv Queer

So könnt Ihr helfen


EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine wie Marina. Denn nicht alle LGBTIQ* sind an queere Organisationen angebunden. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an Familie & Freunde senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

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UNTERKUNFT FÜR QUEERE GEFLÜCHTETE AUS DER UKRAINE „Home is where the heart is“, lautet ein englisches Sprichwort, aber ein Herz alleine schafft noch keinen Wohnraum. Wir kümmern uns deshalb gemeinsam um Unterkünfte für queere Menschen. Wir mieten je nach Verfügbarkeit Zwei-, Drei-, Vier- oder Fünf-Zimmer-Wohnungen an und vermieten sie an Bedürftige in Form von Wohngemeinschaften weiter. Noch hat unser Verein keine Förderung, deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Wir müssen zum Beispiel Mieten und Kautionen vorstrecken, bis das Jobcenter einspringt.

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  • Munich Queer Homes e.V.

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Munich Kyiv Cabaret – Drags für LGBTIQ* in der Ukraine

Im Geiste der langjährigen Städtepartnerschaft von München und Kyjiw haben sich Münchner Künstler*innen mit Mitgliedern der Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer zusammengetan, um am 9. Dezember mit einem unterhaltsamen Cabaret-Abend für die wichtige Arbeit zu sammeln, die Munich Kyiv Queer für queere, vom Krieg in der Ukraine betroffene Personen leistet. Wir sagen Danke!

Die Münchner Drag Queen Vicky Voyage nimmt das Publikum mit auf eine Spritztour durch die lokale Cabaret-Szene. Doch bevor es auf der Bühne losgeht, werden die Gäste schon von den „United Queens of Munich“ glamourös im Theater begrüßt.

Ruby Tuesday. Foto: Verena Gremmer

Wenn sich schließlich der Vorhang öffnet, erwartet die Zuschauer*innen so einiges:

  • der russisch-deutsche Drag King Perry Stroika präsentiert Maskulinität mit Charme und Glitzerunterwäsche
  • Drag Quing Merritt Ocracy aus der Ukraine ist ein pop-politisches Gesamtkunstwerk
  • „Wirklichkeitsverkäufer“ Markus Laymann verbindet Magie mit intelligenter Comedy
  • Beim Enfant Terrible der deutschen Burlesqueszene Ruby Tuesday wird es in jeder Hinsicht sehr heiß auf der Bühne
  • Die ukrainische Drag-Botschafterin Samantha Jackson hat eine große Bühnenpräsenz, eine noch größere Stimme und mit
  • Viriena schickt Munich Kyiv Queer eine weitere musikalische Gesandte aus der Ukraine.

Stagehand: Scary Jary. Einlass ab 18.30 Uhr. Am Eingang erwartet Euch am Infodesk das Team von Munich Kyiv Queer, um Eure Fragen zu unserer Arbeit zu beantworten.

Wann: Freitag, 9. Dezember 2022, 20.00 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr
Wo: Drehleier, Rosenheimer Straße 123
Tickets: HIER
Veranstaltende: Ruby Tuesday, Munich Kyiv Queer


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Einzelfallhilfe

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Hilfe für LGBTIQ*-Organisationen

Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

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Adventskonzert zugunsten von LGBTIQ* in der Ukraine

Nach der coronabedingt sehr staaden Zeit können wir uns nun endlich wieder auf ein buntes und doch feierliches musikalisches Ereignis freuen: Am ersten Advent beschert uns Monaccord 2022, der Zusammenschluss sieben queerer Münchner Chöre und Orchester, ein weihnachtliches Programm in der St. Lukaskirche im Münchner Lehel.

Mit besinnlichen musikalischen Beiträgen setzen über 100 Sänger- und Musiker*innen ein Zeichen für gelebte Vielfalt und Akzeptanz – in der Community, den Gemeinden und der Stadt.

Schöne Bescherung. Bild: Monaccord 2022

Die sieben queeren Ensembles von Monaccord sind: die Groove Sistaz Frauen-Bigband, Lilamunde, der Melodiva Lesbenchor, die Philhomoniker, schwuler Chor Münchens, das Rainbow Sound Orchestra Munich, der Regenbogenchor München und die Queerilla Singers. Freut Euch auf einen

Advent im Regenbogen

Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber sehr willkommen zugunsten der ukrainischen Flüchtlingshilfe von Munich Kyiv Queer.

Es wird darum gebeten, beim Konzert eine Maske zu tragen.

Wann: Sonntag, 27. November 2022, 16.00 Uhr, Einlass: 15.40 Uhr
Wo: St. Lukas Kirche, Mariannenplatz
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: Monaccord 2022


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Einzelfallhilfe

Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

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Für Freiheit! Der Kampf ukrainischer LGBTIQ* um Selbstbestimmung

Mit einer Ausstellung und einem Dokumentarfilm gewähren die Communitys Kyjiws und Münchens Einblicke in die Schicksale queerer Menschen in der Ukraine. Aus Münchens Partnerstadt ist Lenny Emson vom KyivPride zu Gast.

Stadtrat Dominik Krause eröffnet die Veranstaltungsreihe bei der Vernissage zur Ausstellung „Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“ am 3. November um 19.30 Uhr im schwul-queeren Zentrum SUB. Am 4. November präsentiert das lesbisch-queere Zentrum LeZ dann ab 19 Uhr den Film „KyivPride 2022: For Ukraine! For Victory!

Im Krieg geht es immer um Entscheidungen: Soll, muss ich das Land verlassen? Kämpfe ich? Oder bleibe, um mein Leben irgendwie weiterzuleben? Und wie überlebe ich dann?

KyivPride meets WarsawPride 2022. Screenshot / YouTube / KyivPride

In der Ukraine werden queere Menschen weniger noch als hierzulande aufgrund der homo- und transfeindlichen Erfahrungen, die sie in ihrem Leben häufig gemacht haben, nicht darauf vertrauen, in ihrer Stadt, der Familie, am Arbeitsplatz oder gar in der Armee gut aufgehoben zu sein.

Queere Menschen ohne Netzwerk

Neben der materiellen Not – viele Menschen brauchen dringend Lebensmittel, Kleidung, (HIV-)Medikamente, Hormone, Dokumente – können LGBTIQ* nicht wie andere selbstverständlich auf etablierte Hilfsstrukturen zurückgreifen. Die Netzwerke von Freund*innen, oft die Wahlfamilien, haben sich mit den Fluchtbewegungen aufgelöst.

Wem kann ich vertrauen? Woher bekomme ich Hilfe? Wie ertrage ich all die Angst, das Leid?

Event-Reihe Ukraine. Flyer: Stas Mishchenko / Foto: KyivPride

Event-Reihe: Für die Freiheit!

Mitten im Krieg führt die ukrainische LGBTIQ*-Community ihren Kampf um Selbstbestimmung gegen den äußeren wie den inneren Feind weiter. Und sie tut das mit allen (kreativen) Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen.

Einblicke in die Schicksale dieser Menschen geben zwei Veranstaltungen, zu denen KyivPride, SUB, LeZ und Munich Kyiv Queer am 3. und 4. November einladen. Aus Münchens Partnerstadt Kyjiw reist eigens Lenny Emson, Executive Director des KyivPride, an, von dem Ausstellung und Film stammen.

Die Event-Reihe eröffnen am Donnerstag, 3. November, aus Anlass der Vernissage im SUB, Müllerstraße 14, ab 19.30 Uhr Konsul Dmytro Shevchenko vom ukrainischen Generalkonsulat in München (per Video) sowie Stadtrat Dominik Krause, der Munich Kyiv Queer seit vielen Jahren in Vertretung von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zu Münchens Partner-Pride in Kyjiw begleitet.

Die Ausstellung

Die zwölf Foto-Collagen von „Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“ hängen ab Donnerstag, 3. November, 19.30 Uhr für einen Monat im SUB, Müllerstraße 14. Nach den Grußworten von Konsul Shevchenko und Stadtrat Krause führt Conrad Breyer, Sprecher von Munich Kyiv Queer, an dem Abend mit KyivPride-Chef*in Lenny Emson ein Interview zur Ausstellung.

Wie ist diese Ausstellung entstanden, was war die Intention dahinter? Im Mittelpunkt werden die Menschen stehen, die „Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“ portraitiert. Lesbische, schwule, bisexuelle, non-binäre, trans* und queere Menschen aus der Ukraine erzählen ihre Geschichten. Hier BEISPIELE der trans* Frau NIKA aus Charkiw, der Drag Queen AuRA und der lesbischen Drohnen-Pilotin NASTJA aus Kyjiw.

Wann: Donnerstag, 3. November 2022, 19.30 Uhr
Wo: SUB, Müllerstraße 14, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: KyivPride, SUB, Munich Kyiv Queer

Der Film

Tags darauf, am Freitag, 4. November, 19 Uhr, zeigen die Veranstalter*innen im LeZ, Müllerstraße 26, den zwölfminütigen Dokumentarfilm „KyivPride2022: For Ukraine! For Victory!“

Er berichtet vom Kyjiwer Pride, der dieses Jahr des Kriegs wegen in einem vereinten Protest mit dem Pride in Warschau stattfand. Ein Zeichen der Solidarität! 120.000 Menschen marschierten für die Ukraine mit; ukrainische LGBTIQ* führten den Marsch an.

Lenny Emson spricht auf einer Bühne in Warschau. Screenshot: KyivPride

Im Interview mit Alex Belopolsky, freie*r Journalist*in, Gender- und Osteuropa-Expert*in und Mitglied von Munich Kyiv Queer, spricht Lenny Emson über einen Pride mitten im Krieg, die Ängste und Sorgen der LGBTIQ*-Community in der Ukraine, aber auch die Hoffnungen auf gleiche Rechte und Akzeptanz, die sie mit einem möglichen Sieg über den Angreifer verbinden. Der Krieg, sagen sie, habe das Land jetzt schon verändert.

Wann: Freitag, 4. November 2022, 19.00 Uhr
Wo: LeZ, Müllerstraße 26, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: KyivPride, LeZ, Munich Kyiv Queer


So könnt Ihr helfen:

Einzelfallhilfe

Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

KyivPride

Wenn Ihr den KyivPride direkt unterstützen wollt, könnt Ihr das hier tun. Mit Eurer Spende fördert Ihr die Aktivitäten des KyivPride, die Vielfalt in die ukrainische Gesellschaft bringen. Vor allem aber stellt Ihr damit derzeit dem Shelter Mittel bereit, das der KyivPride betreibt, um notleidende LGBTIQ* aus allen Teilen des Landes zu versorgen.

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

KyivPride 2022: Für die Ukraine! Für den Sieg!

Ein Zeichen der Solidarität! 120.000 Menschen marschierten im Juni beim Pride in Warschau für die Ukraine mit; ukrainische LGBTIQ* führten den Marsch an. KyivPride und WarsawPride teilten sich die Straßen in einem gemeinsamen Protest.

Der zwölfminütige Dokumentarfilm „KyivPride2022: For Ukraine! For Victory!“ berichtet von diesem „Kyjiwer“ Pride, der dieses Jahr des Kriegs wegen nicht in der Ukraine stattfinden konnte und in Polen eine neue Heimat fand.

Film-Flyer: KyivPride

Im Interview mit Alex Belopolsky, freie*r Journalist*in und Mitglied von Munich Kyiv Queer, spricht Lenny Emson, Chefin des KyivPride, über einen Pride mitten im Krieg, die Ängste und Sorgen der LGBTIQ*-Community in der Ukraine, aber auch die Hoffnungen auf gleiche Rechte und Akzeptanz, die sie mit einem möglichen Sieg über den Angreifer verbinden.

Wann: Freitag, 4. November 2022, 19.00 Uhr
Wo: LeZ, Müllerstraße 26, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: KyivPride, LeZ, Munich Kyiv Queer


So könnt Ihr helfen:

Einzelfallhilfe

Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

KyivPride

Wenn Ihr den KyivPride direkt unterstützen wollt, könnt Ihr das hier tun. Mit Eurer Spende fördert Ihr die Aktivitäten des KyivPride, die Vielfalt in die ukrainische Gesellschaft bringen. Vor allem aber stellt Ihr damit derzeit dem Shelter Mittel bereit, das der KyivPride betreibt, um notleidende LGBTIQ* aus allen Teilen des Landes zu versorgen.

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

„Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“

Eine Ausstellung gibt Einblicke in die Schicksale queerer Menschen aus der Ukraine jetzt im Krieg. Ab 3. November hängen die zwölf Fotocollagen im schwul-queeren Zentrum SUB, Müllerstraße 14. Kuratiert hat sie unser Partner KyivPride. Zur Vernissage führt Lenny Emson, Executive Director der Organisation, ab 19.30 Uhr in die Geschichten der Portraitierten ein.

Seit dem CSD hängen in den Schaufenstern des diversity Café, Blumenstraße 29, von außen gut einsehbar Portraits ukrainischer LGBTIQ*, die ihr Leben im und mit dem Krieg beschreiben. Die einen helfen, manche kämpfen, andere sind geflohen. Jetzt kommt die Ausstellung nochmal ins SUB.

Das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum Münchens hat zur Eröffnung am Donnerstag, 3. November, Lenny Emson eingeladen, Chef*in des KyivPride, der dem SUB die Ausstellung zur Verfügung stellt.

Was tun? Bleiben, gehen?

Im Gespräch mit Conrad Breyer, Sprecher von Munich Kyiv Queer, erläutert Lenny ab 19.30 Uhr, aus welcher Intention heraus und wie die zwölf Portraits entstanden sind. Im Mittelpunkt aber sollen die Menschen stehen, die „Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“ vorstellt.

Grußworte sprechen Konsul Dmytro Shevchenko vom ukrainischen Generalkonsulat in München (per Video) sowie Stadtrat Dominik Krause, der Munich Kyiv Queer seit vielen Jahren in Vertretung von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zu Münchens Partner-Pride in Kyjiw begleitet.

Im Krieg geht es immer um Entscheidungen: Soll ich das Land verlassen? Bleibe ich? Wie kann ich meine Familie, Freund*innen und nicht zuletzt die Community unterstützen, der ich selbst viel zu verdanken habe.

Die zwölf Porträts von „Ich bin IN der Ukraine. Ich bin AUS der Ukraine“ geben Antworten. Lesbische, schwule, bisexuelle, non-binäre, trans* und queere Menschen aus der Ukraine erzählen uns ihre Geschichten. Drei von ihnen stellen wir hier vor. Da ist zum Beispiel:

Nika, trans* Frau aus Charkiw, 24 Jahre alt

Bis zum 24. Februar war Nikas Leben ziemlich spannend: Die Designerin zeichnete unter anderem animierte Clip für einen großen TV-Sender.

Jetzt nutzt sie ihr Können dafür, den Leuten mit ihren Videos zu erklären, wie sie sich im Falle eines Luftalarms verhalten sollen. Und natürlich erzählt sie auch Geschichten, die Hoffnung machen sollen. „Aber davon gibt es immer weniger“, sagt sie.

Arthur, Drag Queen aus Kyjiw, 33 Jahre alt

Als AuRa ist der schwule Künstler Arthur in der Szene unterwegs. Vor Kriegsausbruch dachte er keine Minute daran, sich vor aller Welt zu outen. Das hat dann kürzlich jemand anderer für ihn übernommen und er hatte totale Panik – ein Outing mitten im Krieg.

Aber alles ging gut, alle blieben ruhig, freundlich, zeigten sich offen. „Die Gesellschaft der Ukraine verändert sich im Moment unglaublich schnell“, sagt Arthur. „Wir überdenken alles und schaffen ein neues Land.“ Und schließlich:

Nastja hofft auf einen schnellen Sieg. Foto: KyivPride

Nastja, lesbisch, Drohnen-Pilotin in der ukrainischen Armee

Die 32-Jährige aus Kyjiw hofft sehr darauf, dass der Krieg gleiche Rechte und Akzeptanz für LGBTIQ* bringt. Sie war vor dem 24. Februar als Fitness-Trainerin unterwegs, aber jetzt ist ihr der Job in der Armee wichtiger. „Im Moment dreht sich alles darum, wie man den Sieg beschleunigt.“

Zum Glück hat sie einen integren Kommandanten, dem es egal ist, „wer mit wem schläft“, wie er sagt. Die Kamerad*innen machen keine Witze mehr über sie. „Wir haben dafür zu viel Arbeit.“ Sie sagt, LGBTIQ* sollten im Militär unbedingt sichtbar sein. Denn es ist ein Freiheitskrieg – für jede*n einzelne*n.“

Alle Frauen* und Männer* hat der KyivPride in den vergangenen Monaten zu ihrem Leben vor und nach dem Kriegsausbruch befragt, selbst fotografiert oder sich Bilder schicken lassen. Herausgekommen sind berührende Portraits von Menschen aller möglichen Gender-Identitäten und sexuellen Orientierungen, die sich mutig ihrem Schicksal stellen.

Wann: Donnerstag, 3. November 2022, 19.30 Uhr
Wo: SUB, Müllerstraße 14, München
Kontakt: info@MunichKyivQueer.org
Veranstaltende: KyivPride, SUB, Munich Kyiv Queer


So könnt Ihr helfen:

Einzelfallhilfe

Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das istdirekt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

KyivPride

Wenn Ihr den KyivPride direkt unterstützen wollt, könnt Ihr das hier tun. Mit Eurer Spende fördert Ihr die Aktivitäten des KyivPride, die Vielfalt in die ukrainische Gesellschaft bringen. Vor allem aber stellt Ihr damit derzeit dem Shelter Mittel bereit, das der KyivPride betreibt, um notleidende LGBTIQ* aus allen Teilen des Landes zu versorgen.

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Nichts über uns ohne uns: Queere ukrainische Kurzfilme

Wir sind so stolz! Für die ukrainische Kurzfilmnacht auf dem Queer Film Festival München am 14. Oktober dürfen wir die Patenschaft übernehmen. Wir kommen gerne, sprechen ein paar Worte über die Situation von LGBTIQ* in der Ukraine vor und nach dem Kriegsausbruch und sammeln Spenden für Menschen in Not.

Molodist x QFFM

Wir freuen uns ganz besonders, dass Bohdan Zhuk, ein alter Freund vom renommierten Molodist Film Festival in Kyjiw, dieses Programm kuratiert hat.

© Molodist

Das ukrainische queere Kino hat keine lange Geschichte. In den wenigen ukrainischen Filmen aus der Sowjet-Ära, die gedreht werden durften und nicht jahrzehntelang von der strengen Zensur unterdrückt wurden, finden sich allenfalls subtile Andeutungen oder Untertöne von Queerness (oder überhaupt von Sexualität).

Jegliche Manifestation von „Andersartigkeit“ war im imperialistischen Unterdrückungsapparat kaum vorstellbar, und zu dieser Andersartigkeit gehörte auch jegliches Anzeichen einer ukrainischen, nationalen Identität, die als schädlicher Nationalismus angesehen wurde. Dasselbe Narrativ zieht sich durch die aktuelle kolonialistische Politik Russlands gegenüber der Ukraine, die nun einen antikolonialen Krieg führt.

LGBTIQ* und Heteros kämpfen Seite an Seite

Deshalb gibt es Parallelen zwischen der ukrainischen Queerness und der ukrainischen Identität im weiteren Sinne, denn in beiden Fällen geht es um den Kampf um Handlungsfähigkeit und das Leben selbst. LGBTIQ* schließen sich den Reihen des Militärs, den Freiwilligen und anderer Kämpfer*innen für die Existenz der Ukraine an, und ihre Einheit ist ein Zeichen der Hoffnung.

© Molodist

Mit dem Aufschwung des ukrainischen Films in den letzten Jahren ist auch das queere Kino zu einem bemerkenswerten und untrennbaren Bestandteil dessen geworden. Dieses Programm repräsentiert neue queere ukrainische Stimmen, die das Potenzial haben, eine wichtige Kraft in der ukrainischen und internationalen Filmwelt zu werden.

Da die meisten Filmproduktionen durch den Krieg zum Stillstand gekommen sind, ist die Zukunft ungewiss und sie brauchen Unterstützung, damit ihre Stimmen nicht verstummen. ALLE DETAILS HIER


So könnt Ihr helfen:

Einzelfallhilfe

Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das istdirekt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

Hilfe für LGBTIQ*-Organisationen

Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Wann: Freitag, 14. Oktober, 18 Uhr
Wo: City-Atelier-Kino, Sonnenstraße 12, 80331 München
Tickets: Verkauf hier
Kontaktieren: info@MunichKyivQueer.org
Veranstalter: QFFM, Molodist, Munich Kyiv Queer