GIZ-Kampagne: „Mein Sohn ist schwul, na und?“

GIZ Eltern

Elena Globa, Mitbegründerin der neuen Initiative für Mütter und Väter von Homosexuellen in Kyiw, im Gespräch.

„Ich war darauf vorbereitet, eine Schwiegertochter zu lieben“ sagt Elena Globa. Vor einigen Jahren fand sie heraus, dass ihr jetzt 24-jähriger Sohn schwul ist. „Mittlerweile liebe ich seinen Freund.“ Elena Globa ist Mitbegründerin der neuen Initiative für Mütter und Väter von Homosexuellen in Kyiw. „Wir tauschen uns darüber aus, was wir antworten, wenn uns andere nach der Homosexualität unserer Kinder fragen“, erzählt Globa. Für ihren Sohn Bogdan ist der Rückhalt in seinem engsten Umfeld wichtig: „Wir brauchen die Unterstützung der heterosexuellen Gesellschaft, damit wir respektiert werden.“
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Martin Kade auf der Dachterrasse der GIZ Kyiv trifft die Münchner Delegation des KyivPride 2013. Links: Wieland Arndt, rechts: Uwe Hagenberg.

Die GIZ unterstützt die Elterninitiative als Teil des Programms HIV-/AIDS-Beratung und Institutionenförderung.  Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium verbessert die GIZ die HIV-Prävention. „Bei dieser Initiative engagieren sich couragierte Eltern für einen offeneren Umgang mit Homosexualität und AIDS“, sagt GIZ-Programmleiter Martin Kade. Denn Tabus seien eine Ursache, warum die Ukraine noch immer die höchste AIDS-Rate in Europa hat. Etwas mehr als ein Prozent der Bevölkerung sind infiziert, mehr als zehn Mal so viele wie in Deutschland. Durch das Programm wurden seit 2010 Tausende von Angestellten von Firmen und Lehrer in verschiedenen Regionen der Ukraine erreicht. Über den Schulsport wurden außerdem mehr als 60.000 Schüler für das Thema AIDS sensibilisiert und auf positive gesundheitsförderliche Verhaltensweisen hingewiesen. Nach dem Vorbild von „Gib AIDS keine Chance“ richtet sich eine Plakat-Kampagne an die allgemeine Öffentlichkeit in der Ukraine und hatte allein in der Hauptstadt eine Reichweite von sieben Millionen. (GIZ Deutschland) Zurück zur Übersicht