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PRIDE WEEK Kyiw-Freunde auf Platz 52 der CSD-Politparade
PRIDE WEEK Kyiw-Freunde auf Platz 52 der CSD-Politparade
Naomi Lawrence präsentiert den Kern ihres Kostüms. Das soll mal ein Panzer werden.
POLITMARSCH Seit Wochen bastelt Naomi Lawrence jetzt schon an ihrem Putin-Panzer. Am 13. Juli wird ihr Kostüm der Mittelpunkt der Laufgruppe Munich Kiev Queer sein und gegen die Politik des russischen Präsidenten demonstrieren. Auf Platz 52 nehmen die Kyiw-Freunde ihren Platz in der Politparade ein – vor dem Candy Club. Die einen machen Kunst, die anderen Musik, beide Politik.
Vergangenen Donnerstag, 20. Juni, wurde die Reihenfolge der Pride-Parade im Zuge einer Live-Übertragung von Radio Uferlos im Jugendzentrum von Diversity ermittelt. Die Entscheidung fiel per Los. „Das Ergebnis ist für uns durchaus zufriedenstellend“, sagt Conrad Breyer von der Kontaktgruppe .“Wir laufen am Ende der Parade mit und können so nochmal einen Höhepunkt setzen.“ Die Münchner Kyiw-Aktivistinnen und –Aktivisten sind sehr froh darüber, vor dem Candy Club laufen können. „Dann profitieren wir auch ein bisschen von der Party-Atmosphäre des Münchner CSD. Politik und Spaß schließen sich ja nicht aus.“ Die Kontaktgruppe dankt Thomas Lechner vom Candy Club, der bei der Verlosung gemeinsam mit der Kontaktgruppe angetreten ist.
Wie das Kostüm von Naomi Lawrence aussieht, sagt sie noch immer nicht. „Es soll eine Überraschung werden“, so die bekannte Münchner Künstlerin. Im Vertrauen hat sie aber schon hin und wieder erzählt, was sie vorhat. Kern des Kostüms ist ein Dreirad (Bild), auf dem Lawrence Platz nehmen wird in einem Pappmaché-Kostüm, das einen Panzer darstellt. „Homosexualität ist unmoralisch“, sollte sie im Namen Putins skandieren und gleichzeitig mit Installationen und Spruchbändern an all das erinnern, was der ewige russische Regent sich zuschulden hat kommen lassen.
200 Meter – so kurz war der Weg beim Pride in Kyiw. Wer in München die 200 Metger mitläuft, zeigt sich solidarisch.
Mit selbstgebastelten Pappen demonstrieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Laufgruppe gegen Menschenrechtsverletzungen und Bigotterie. Alle freuen sich sehr auf ihren Auftritt.
Sibylle von Tiedemann und Horst Middelhoff, beide ebenfalls Mitglieder der Kontaktgruppe, haben für den Marsch eine Solidaraktion ins Leben gerufen. Unter dem Motto „200 Meter für gleiche Rechte- überall“ fordern sie die Zuschauenden am Straßenrand auf, mitzulaufen. „200 Meter, das ist die Wegstrecke, die wir beim Pride in Kyiw zurückgelegt haben“, sagt Sibylle von Tiedemann. Viel sei das zwar nicht gewesen, aber doch historische Schritte für die LGBT-Bewegung im Land. „Wir kämpfen hier für Menschenrechte.“ Wer in München bei der Kontaktgruppe mitgeht, zeigt sich solidarisch und zum Dank bekommt er einen Button mit dem Munich-Kiev-Maskottchen MucKi („Launch Pride“).
Am Marienplatz informiert Munich Kyiv Queer am Samstag, 13. Juli, auch über die Arbeit der Kontaktgruppe und die politische Situation in der Ukraine. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
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