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OdesaPride 2018: Alles im Wandel

18.08.2018 | cb — Keine Kommentare
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München unterstützt den OdesaPride seit vielen Jahren. Wir schicken jedes Jahr im August eine Delegation ans Schwarze Meer, tragen mit eigenen Workshops und Kulturbeiträgen zum Gelingen des CSD im Süden der Ukraine bei. 2018 wollen wir wieder beim „Marsch der Gleichheit“ mitlaufen und schon im Vorfeld mit einer Kunstaktion die Menschen in der Stadt für Menschen- und LSBTI-Rechte einnehmen. Wir berichten in diesem Blog. Heute mit Patricia Scherer und Naomi Lawrence, beide für Munich Kyiv Queer.

Den heutigen Blog möchten wir mit einem im wahrsten Sinne herzlichen Gruß an die Mitglieder von Munich Kyiv Queer beginnen, die bei diesen Pride-Tagen leider nicht dabei sein können, weil sie gerade von München aus oder anderswo aktiv sind – zum Beispiel Conrad Breyer und Sibylle von Tiedemann. Ihr beide und alle anderen Mitstreiter*innen und Freund*innen würdet mit Freude und auch Bewunderung mitempfinden, was in diesen queeren Tagen in Odesa passiert.

Gemeinsam aus Respekt voreinander

Wirbelwind Olena Ganich und ihre Freundin Anna Leonova, die Chefinnen der Gay Alliance Ukraine, organisieren und machen, als hätte ihnen jemand Flügel verliehen. Sie geben Interviews und dolmetschen – zeitweise alles parallel, damit keiner der Medienvertreter*innen, der Teamkolleg*innen und der Aktivist*innen und Künstler*innen aus München auf der Strecke bleibt. Schlafen oder essen? Daran ist im Moment nicht zu denken. Nicht persönliches Befinden zählt – es geht um mehr. Um die Gestaltung einer Zukunft, in der es keine Initiativen zur Öffnung der Gesellschaft für ein friedliches Miteinander und gemeinsamen Wahrung kultureller Werte mehr braucht – weil dies dann ganz selbstverständlich sein wird.

Einen Grundstein dazu haben Anna und Olena heute gelegt: Es ist ihnen – zusätzlich zu allem organisatorischen Aufwand – gelungen, ein erstes inoffizielles Treffen mit zwei Vertretern der Region Odesa zu organisieren. Heute ging es erst einmal um die Formalien, wie aus dem nächsten Meeting ein offizielles werden könnte. Und das könnte dann ein erstes Kapitel einer Erfolgsgeschichte schreiben – nicht nur für die Community. Auch, wenn noch nichts in Stein gemeißelt ist: Es ist jetzt schon spürbar, dass vieles sich schon verändert hat – in der ukrainischen Gesellschaft und auch in ehemals verkrusteten Institutionen. Es war ein Treffen auf Augenhöhe – mit aufrichtigem Wohlwollen beiderseits. Die Zukunft gehört Projekten, die wie das Herzwerk alle Menschen einbinden und ihre Gemeinsamkeiten betonen – nicht deren Unterschiede.

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