Was wir tun

Gemeinsam erreichen wir mehr! Die Projekte, die wir in Deutschland und der Ukraine umsetzen, sind vielfältig. Die Kooperationsvereinbarung zwischen den Communitys in München und Kyjiw von 2014 definiert fünf Arbeitsfelder:

Informations- und Erfahrungsaustausch Über Munich Kyiv Queer halten beide Seiten ständig Kontakt miteinander. Die Gruppen und Organisationen aus der Ukraine und Münchens tauschen sich über die Entwicklungen in ihren Ländern und ihre Arbeit aus: Es geht um politische Entwicklungen, Kultur, HIV-Prävention, psychosoziale Beratung, Selbsthilfe- und Freizeitgruppen, aber auch um Kampagnen, Lobbying und PR.

Fortbildung Um voneinander zu lernen, führen wir immer wieder Workshops in den oben genannten Bereichen durch, auch Studienbesuche. Dabei profitieren beide Seiten voneinander. Zielgruppe sind ehren- und hauptamtliche Aktivist-, Berater*innen, Social Worker, Expert*innen für HIV-Prävention, Kultur- und Projektmanager, Presseleute etc.

Kultur Mindestens genauso wichtig wie der fachliche Austausch ist das gegenseitige Kennenlernen. Mit Ausstellungen, Theaterprojekten, Vorträgen, Debatten, Filmen und Konzerten öffnen wir uns dem Leben der Menschen, um die es geht.

PR und Öffentlichkeitsarbeit Die LGBTIQ*-, Publikums- und Tagespresse beider Länder informiert Munich Kyiv Queer fortlaufend über die gemeinsamen Aktionen und Kampagnen. Wir weisen gezielt auf die Lage in der Ukraine und in Deutschland hin und machen mit eigenen Aktionen Druck.

Pride-Kooperationen Der Münchner CSD und der KyivPride sind eine gesonderte Beziehung eingegangen. Beide Partner tauschen Informationen, Erfahrungen und Expertise aus. Jedes Jahr besuchen Delegationen beider Städte ihren Partner-Pride; zu den PrideWeeks stellen sie ein eigenes Kulturprogramm auf die Beine. Dem CSD überlässt der Münchner Stadtrat für diese Arbeit eigene Mittel; die Gelder verwaltet das Münchner Kulturreferat. Auch mit den Prides in anderen Städten der Ukraine, insbesondere Odesa und Charkiw, pflegt die Münchner Community gute Beziehungen.

Mit Kriegsausbruch kam ein weiterer Bereich hinzu:

Hilfe für queere Kriegsopfer und Geflüchtete Wir sammeln Spenden für queere Menschen in Not, die ihren Job, ihre Heimat, Familie und Freund*innen verloren haben, medizinische Hilfe benötigen, und/oder auf der Flucht sind. Wir kümmern uns auch um Geflüchtete aus der Ukraine, die nach Deutschland kommen.

Auszeichnungen Für unsere Arbeit haben wir 2023 den Hans-Peter-Hauschild-Preis der Deutschen Aids-Hilfe in Berlin und den KyivPride Award in der Kategorie „International Ally“ gewonnen. Wir sagen Danke!

Unsere Aktionen

Hier erfahrt ihr, was wir gerade an Projekten planen. Mit unseren politischen Aktionen, den Kulturprojekten und Workshops (s.o.) machen wir auf die Lage queerer Menschen in der Ukraine aufmerksam, werben in der Öffentlichkeit um Empathie, fordern Akzeptanz und gleiche Rechte. Der fachliche Austausch zwischen LGBTIQ*-Aktivist*innen beider Länder dient der Wissensvermittlung und dem Community-Building.

Seit dem 24. Februar 2022 dominiert allerdings Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unsere Arbeit: Die Auswirkungen des Kriegsgeschehens beschäftigen uns rund um die Uhr in allen Projekten.

Spenden

Wir sind nicht allein

Die Ukraine-Arbeit der Münchner Community wird vom Münchner Stadtrat unterstützt. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bürgermeister Dominik Krause und Bürgermeisterin Verena Dietl engagieren sich.

Munich Kyiv Queer arbeitet mit der städtischen Koordinierungsstelle LGBTIQ* und dem Büro Europa und Internationales der Stadt München zusammen.

In ganz Deutschland vernetzen wir uns mit Gruppen und Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen wie wir. Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine mit Kriegsausbruch 2022 das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Menschenrechtsorganisationen in Deutschland an.

In Kyjiw kooperiert die Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer mit der Deutschen Botschaft, der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ, dem Goethe-Institut und der Heinrich-Böll-Stiftung. Unsere Kontakte bauen wir ständig aus.