Svetlana Dubyna

Die Organisation VIS, die ich leite, hat seit 2010 viele Projekte durchgeführt; ich erinnere micht gerne und schätze alle. Aber es gibt auch Lieblingsprojekte.Svetlana Dubyna

Eines davon ist das Gender-Sozialtheater. Wir haben viele ehrenamtliche Studentinnen, sie mögen diese Form der Ausbildung. Nach Trainings zum Thema Gleichstellung schreiben die Teilnehmerinnen kleine Theaterstücke, mit denen wir Gastauftritte in den Bildungsanstalten der Städte und Dörfer geben.  Es klappt prima  – es ist nützlich, interessant, mit gutem Feedback und Ergebnissen.

Ich glaube, ich werde die Fotos in meinem Blog posten. Ich habe viele, ich fotografiere gerne und meine Freundinnen sagen, ich könnte das professionell machen.  Ich habe nicht so viel Zeit, aber ich betrachte die Welt gerne durch das Kameraobjektiv.

Großen Genuss bringt mir die Arbeit als Trainerin: Ich mache Trainings in der ganzen Ukraine. Mein Steckenpferd sind die Gleichstellung der Geschlechter, die Ausbildung von jungen Trainerinnen mit der „Peer-to-Peer“ Methode, die Verbesserung  des Selbstwertgefühls  von Frauen, Menschenrechte und der Widerstand  gegen Diskriminierung  in verschiedenen Lebensbereichen, auch die Verwaltung ehrenamtlicher Arbeit.

Ich weiß, wie man verschiedene Straßenaktionen organisieren kann (und genieße sie), zum Beispiel Flashmobs. Ich mag es, den Leuten nützliche und glaubwürdige Information zu geben.

Aber, ich glaube, wenn ich wählen könnte: Ich würde immer wieder studieren. So versuche ich halt möglichst, an verschiedenen Trainings und Workshops teilzunehmen. Um mich weiterzubilden.

Ich will auch erzählen, wozu ich mich seit Januar dieses Jahres verpflichtet habe. Ich habe mich den Flüchtlingen verschrieben. Ich koordiniere ein Hilfsprojekt für die Lehrerinnen und Studentinnen der Donezker Nationaluniversität.  Die Universität ist nach Winnyzja evakuiert worden und jetzt halten wir mit unseren Partnerinnen die Veranstaltungen zusammen ab, lösen Alltagsprobleme, und, auf das bin ich stolz, wir veröffentlichen das Buch „Die Geschichte von Nichtseparatistinnen“.  Diese Geschichten sind eine eigene Erzählung wert und ich verspreche über den Schmerz dieser Frauen zu schreiben, wie sie gezwungen waren, aus brennenden Häusern zu fliehen, wie ihre Männer festgenommen wurden, wie ihre Kinder geweint haben (und immer noch weinen ) bei  jedem lauten Geräusch. Aber sie leben und werden leben und werden anderen erzählen, wie man den Frieden und die Würde schätzen soll.

Ich halte meine Trainings, debattiere und genieße die Kenntnisse der jungen Ehrenamtlerinnen unserer Organisation und warte auf München, wo ich hoffe, die Antworten auf viele Fragen zu finden, die ich lösen muss, weil ich in einer Gesellschaft leben will, die für alle komfortabel ist.  Deshalb möchte ich verstehen, durch die Kommunikation mit den Leuten, die in Harmonie miteinander und mit sich selbst leben, wie es in der Realität funktioniert, welche Risiken es gibt; ich möchte die Geschichte des Erfolgs hören und an den Erfolg von LGBT-Aktivistinnen aus der Ukraine glauben.Svetlana Dubyna

Meine Eltern warten zuhause auf mich, sie sind alt, vielleicht sind sie beleidigt, weil  ich keine traditionelle Familie habe, sie haben keine Enkelkinder, aber ich sehe, dass sie meine Aktivitäten mögen. Außer vor einem Jahr, da haben sie sich gefürchtet, dass etwas mit mir passieren könnte und sie versuchten, das zu verbergen. Die Revolution war eine schwere Zeit in der Ukraine für alle, die mit Menschenrechten zu tun haben und die ihr Nichteinverständnis mit der Regierung nicht verstecken wollten.

Ist es so einfach, in der Ukraine eine  LGBT-Person oder Aktivistin zu sein?  Wird allen Recht und Freiheit garantiert? Ich will nicht antworten. Es ist offensichtlich – es ist bitter, wegen den Hassverbrechen gegen die  LGBT-Community, wegen der Unmöglichkeit, sich für die LGBT-Community offen, frei und sicher zu äußern.  Ich erinnere mich an meine Enttäuschung und Entrüstung, als  im vergangenen Jahr der „Equality March“ in Kiew (KyivPride; Anm. d. Red.) verboten wurde. Und auch an die  Scham, weil in meinem Land, dem Land, welches nach Freiheit gestrebt hat, und an dem ich so mitgelitten habe, die Leute diskriminiert werden.

Aber mein Glaube an Änderungen ist 100 Prozent. Und diese Änderungen werden positiv sein, wir wollen das sehr und wir bleiben nicht ruhig sitzen.

Das ist alles. Meine Wege, die ich liebe, warten auf mich, ich plaudere sehr gern! Tschüss!  Wir sehen uns!

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