Ausstellungen

Munich Kyiv Queer verfügt über eine Reihe interessanter Foto- und Kunstausstellungen deutscher und ukrainischer Künstler*innen, die wir gerne verleihen. Die Künstler*innen könnt Ihr gegen Übernahme der Reisekosten zur Vernissage o. ä. einladen; wir stellen den Kontakt her. Schickt Eure Anfragen an info@munichkyivqueer.org

Liebe kennt keine Grenzen

LGBTI* leiden an vielen Orten der Welt unter Hass und Gewalt, ganz besonders im Osten Europas. München setzt sich mit politischen Aktionen, Kultur und Workshops seit 2012 für die Community in seiner Partnerstadt Kyjiw ein. Die Ausstellung „Liebe kennt keine Grenzen – Szenen einer Städtepartnerschaft“ zeigt besondere Momente im Miteinander der LGBTI*-Gruppen beider Städte, die sich in Freundschaft verbunden sind. Das Designerduo Braty, Zwillingsbrüder aus Kyjiw, hat die Geschichten ihrer Protagonist*innen in bewegte Collagen verwandelt. Eine Ausstellung von Münchenstift und Munich Kyiv Queer.

Suburbia, me!

Ivan Moon lebt jenseits des Dnipro, weit weg von den malerischen Straßen und Parks der ukrainischen Hauptstadt. Kyjiw hat zwei Seiten – Ivan kennt die hässliche besser als die schöne. In der Vorstadt geht der Deutschlehrer sonntags mit seiner Kamera auf die Suche nach den Geschichten des Alltags: Der Apparat hält fest, was er sich ausdenkt. Oder ist das etwa alles wahr? „In Kyjiws Vorstadt gibt es kein schwul. Hier gibt’s nur Schatten, Wind und endloses Land“, schreibt er im Einleitungstext zur Ausstellung.

Feeling Blue in Back and White

Zeichnen hat Hanna Zhytar das Leben gerettet. Sie ist geboren in Kyjiw, wuchs in Belgien bei ihrer Mutter und deren zweitem Ehemann auf. Zehn Jahre später hat „Annia“ ihr Coming Out als Lesbe. Die Mutter schickt sie zurück in die Ukaine, zu ihrem leiblichen Vater. Das Zeichnen hilft der jungen Frau, den Schmerz des Abgelehntwerdens zu überwinden. In schwarz-weißen Gedankendickichten aus Tinte und Papier erzählt sie ihr Leben nach ihrem eigenem Duktus.

Kein Recht, sie selbst zu sein

In Zeiten des politischen Umbruchs ist die Situation für gesellschaftliche Minderheiten in der Ukraine nicht leichter geworden. Die Fotografin und LGBTI*-Aktivistin Natalia Roi inszeniert Lesbenpaare und Single-Frauen, die sich in einer homophoben Gesellschaft eingerichtet haben. Die porträtierten Frauen haben keine Möglichkeit, in der Ukraine öffentlich über ihre Probleme und Sorgen zu sprechen. Aber sie wollen nicht still halten. Sie kämpfen dafür, sie selbst zu sein.

Gay Propaganda – Wie schwul ist Batman?

Was uns vertraut ist, können wir akzeptieren – so wie die Held*innen aus Comics und Zeichentrickfilmen, die viele von uns seit Kindertagen kennen. Doch im wahren Leben hätten sie wohl große Schwierigkeiten, so zu leben wie sie sind und wie wir sie eigentlich lieben, würden vielleicht gar als „Gay Propaganda“ per Gesetz verfolgt. Die Bildserie der Münchner Künstlerin Naomi Lawrence stellt neue Zusammenhänge zwischen Vertrautheit und Verfremdung her und will dadurch Vorurteile abbauen.

K-olours

Sie leben im Geheimen und doch gibt es sie: Lesben, Schwule, Bi, Trans* und Inter* in Kyjiw. Für die Gesellschaft sind sie nicht mehr als Schatten – und doch ein facettenreicher Teil der Ukraine. Sie tragen die Farben ihres Landes in sich. Der Aktivist und Fotograf Stanislav Mishchenko zeigt in seinen Lomographien die Vielfalt und Individualität queerer Ukrainer*innen, ohne sie bloßzustellen.

K-People – Queeres Leben in Kyjiw

In der Ukraine kennen Lesben, Schwule, Bi, Trans* und Inter* keine Normalität. Sie leben in einer homo- und trans*-phoben Gesellschaft, die ihnen mit Vorurteilen, Ablehnung und Gewalt begegnet. Von außen reduziert sie die Gesellschaft auf ihre sexuelle Identität, dabei sind sie Persönlichkeiten mit all ihren Hoffnungen, Ängsten, ihrer Liebe und ihrer Traurigkeit. Der Künstler Stanislav Mishchenko macht sie in seinen Lomographie-Porträts sichtbar und gibt ihnen ihre Stimme zurück.