Victor: “Schieb dein Leben nicht auf!”

Follow your dreams! Victor, ein trans* Mann aus der Ukraine, versucht genau das: Er will jetzt sein Glück finden, weil er verstanden hat, dass man im Krieg keine Minute zu verlieren hat. Unsere Kolumnistin Iryna Hanenkova hatte die Idee, ihn um ein Video zu bitten.

Wie ihr wisst, sammeln wir Geschichten von queeren Menschen in der Ukraine. Wir wollen das Bewusstsein für die Situation dieser vulnerablen Gruppe schärfen und Unterstützung mobilisieren.

Victor from Ukraine
Victor aus der Ukraine. Screenshot / Video

Das ist die Geschichte von Victor, der seine Familie verlassen musste, weil er trans* ist. Seine Mutter versucht derzeit zwar, den Kontakt wieder aufzunehmen, aber Victor hat die bedingungslose Liebe zu ihr verloren, die er einst hatte. VIDEO

Victor versucht jetzt, sein Leben irgendwie zu meistern. Er arbeitet als Manager in einer Apotheke, aber eigentlich träumt er davon, für Zeichentrickserien zu produzieren. Er hängt sich da ganz schön rein, meist nachts. Er sagt: „Der Krieg hat mir klargemacht, dass ich meine Träume nicht auf ’später‘ verschieben sollte, denn vielleicht wird es gar kein ’später“ geben.“

Zum Glück hat er jemanden gefunden, der ihn bei alledem unterstützt. Seine Chefin ist eine sehr verständnisvolle Frau, die sich um seine Gesundheit und sein Wohlergehen sorgt. Victors Job ist gar nicht so anstrengend, wie er selbst erzählt, aber er ist emotional oft sehr erschöpft. Das nächtliche Zeichnen verschafft ihm Ruhe.

So könnt Ihr helfen

EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, die in Not oder auf der Flucht sind. Denn nicht alle sind an ukrainische LGBTIQ*-Organisationen (s.u.) angebunden. Die Hilfe ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr auf PayPal die Option „Für Freunde und Familie“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, Sprecher Munich Kyiv Queer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken.

Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Alle Gesuche aus der Community werden in Zusammenarbeit mit unseren queeren Partner-Organisationen in der Ukraine akribisch geprüft. Können sie selbst helfen, übernehmen sie. Übersteigen die Anfragen die (finanziellen und/oder materiellen) Möglichkeiten der LGBTIQ*-Organisationen, sind wir gefragt.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

VULNERABLE GRUPPE Und hier erfahrt ihr, warum gerade queere Menschen im Krieg unsere Unterstützung brauchen.

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

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