#FundReise Tag 9 – Danke!

Zehn Tage ist Sibylle jetzt in der Ukraine. Sie war in Kyjiw, Odesa, sie hat unsere Partner- und Freund*innen besucht, ihre eigenen Erfahrungen mit dem Krieg gemacht. Sie hat verstanden: Russlands Krieg gegen die Ukraine ist ein Krieg gegen die Zivilist*innen, ein Krieg gegen alle, in dem wir die Menschen unterstützen müssen. Der Winter wird schrecklich hart. Und Ihr, liebe Leser*innen, habt sie auf dieser Reise mit Eurer Aufmerksamkeit und Euren Spenden bislang wunderbar begleitet. Dafür will Sibylle jetzt einfach mal Danke sagen!

Das ist der Blog von Sibylle von Tiedemann, Mitgründerin von Munich Kyiv Queer. Sie wollte nicht mehr nur zuschauen, was in der Ukraine passiert, und fuhr selbst hin. Vor Ort besucht sie seit einigen Tagen unsere Freund*innen und Partner, sie berichtet und sammelt Spenden.

Strom: gerade nicht (Überraschung. Nicht.)
Temperatur: im Herzen warm
Spendenbarometer: 7018,67 von 18.000 Euro
Besondere Vorkommnisse: Ihr!
Alle Blogbeiträge: Sibylles #FundReise nach Kyjiw mitten im Krieg

Wieder Mal habe ich es logistisch nicht hinbekommen, für den regelmäßigen, abendlichen Stromausfall vorzusorgen. Kein Strom, kein Internet.

Zwei angefangene Blog-Artikel habe ich auf dem iPad, doch dort ist kein Internet. Auf dem Smartphone ist zwar mobiles Internet, aber keine angefangenen Blog-Artikel. Draußen ist es dunkel, eisig und glatt. Da will ich nicht mehr hin.

Ich schreibe den Blog für euch. Und ich schreibe ihn für mich. Um das hier zu verarbeiten. Es ist eine krasse Erfahrung.

Hier wird ein Krieg gegen Zivilisten geführt

Krieg gegen die sportbegeisterte Olha. Gegen Olhas Chef, der mir ein Buch über die Geschichte der Ukraine geschenkt hat. Gegen Olhas Kletterfreund Wanja, der mir von den Katakomben erzählt hat. Krieg gegen den freundlichen Rezeptionisten in Odesa. Gegen Sascha aus Charkiw, der in Kyjiw einen Coffeshop betreibt. Gegen Lena, die mich mutig findet.

Es ist ein Krieg gegen Edward und seine Katze Kaja, die ihre Wohnung mit mir teilen. Gegen die tanzenden, älteren Menschen in der U-Bahn-Station Teatralnaja, die so vielen Freude verbreiten. Gegen die Kassiererin, die im Dunkeln fein säuberlich Artikelnummern notiert. Gegen die Kinder, die heute morgen im Bunker der U-Bahn ausgeharrt haben.

Es ist ein Krieg gegen alle

Und da seid ihr. Die Leser*innen, die mich motivieren. Die Spender*innen, die die Not lindern.

Ohne unsere Unterstützung aus dem Westen wird es hier nicht gehen. Nicht im Winter.

Hier ist es dunkel, hier ist es kalt.

Ohne Menschen keine Ukraine.

Danke!

Danke, dass ihr da seid, dass ihr dabei seid auf der #FundReise. Danke, dass ihr nicht wegschaut.

#FundReise #MunichKyivLove #18000 Euro

Sibylle sammelt Spenden für

EINZELFALLHILFE Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das ist direkt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Kennwort #FundReise. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

HILFE FÜR KRIEGSOPFER: KINDER, ALTE UND KRANKE MENSCHEN IN KYJIW UND UMGEBUNG Der Verein „Brücke nach Kiew“ unterstützt hilfsbedürftige Personen, insbesondere Kinder und kinderreiche Familien, finanziell schwache, gering verdienende und/oder auch Tschernobyl-geschädigte Personen in der Ukraine und hier insbesondere in Kyjiw – insbesondere über ein Pat*innen-Programm. Das Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Empfänger: Brücke nach Kiew e.V.
Bank: Raiffeisenbank München Süd eG
IBAN: DE74 7016 9466 0000 0199 50
BIC: GENODEF1M03
Kennwort: #FundReise

Ab 200 Euro kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden.

HILFE FÜR LGBTIQ*-ORGANISATIONEN Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Mehr Informationen: www.MunichKyivQueer.org/helfen