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Nichts über uns ohne uns: Queere ukrainische Kurzfilme

27.09.2022 | cb — Keine Kommentare
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Wir sind so stolz! Für die ukrainische Kurzfilmnacht auf dem Queer Film Festival München am 14. Oktober dürfen wir die Patenschaft übernehmen. Wir kommen gerne, sprechen ein paar Worte über die Situation von LGBTIQ* in der Ukraine vor und nach dem Kriegsausbruch und sammeln Spenden für Menschen in Not.

Molodist x QFFM

Wir freuen uns ganz besonders, dass Bohdan Zhuk, ein alter Freund vom renommierten Molodist Film Festival in Kyjiw, dieses Programm kuratiert hat.

© Molodist

Das ukrainische queere Kino hat keine lange Geschichte. In den wenigen ukrainischen Filmen aus der Sowjet-Ära, die gedreht werden durften und nicht jahrzehntelang von der strengen Zensur unterdrückt wurden, finden sich allenfalls subtile Andeutungen oder Untertöne von Queerness (oder überhaupt von Sexualität).

Jegliche Manifestation von „Andersartigkeit“ war im imperialistischen Unterdrückungsapparat kaum vorstellbar, und zu dieser Andersartigkeit gehörte auch jegliches Anzeichen einer ukrainischen, nationalen Identität, die als schädlicher Nationalismus angesehen wurde. Dasselbe Narrativ zieht sich durch die aktuelle kolonialistische Politik Russlands gegenüber der Ukraine, die nun einen antikolonialen Krieg führt.

LGBTIQ* und Heteros kämpfen Seite an Seite

Deshalb gibt es Parallelen zwischen der ukrainischen Queerness und der ukrainischen Identität im weiteren Sinne, denn in beiden Fällen geht es um den Kampf um Handlungsfähigkeit und das Leben selbst. LGBTIQ* schließen sich den Reihen des Militärs, den Freiwilligen und anderer Kämpfer*innen für die Existenz der Ukraine an, und ihre Einheit ist ein Zeichen der Hoffnung.

© Molodist

Mit dem Aufschwung des ukrainischen Films in den letzten Jahren ist auch das queere Kino zu einem bemerkenswerten und untrennbaren Bestandteil dessen geworden. Dieses Programm repräsentiert neue queere ukrainische Stimmen, die das Potenzial haben, eine wichtige Kraft in der ukrainischen und internationalen Filmwelt zu werden.

Da die meisten Filmproduktionen durch den Krieg zum Stillstand gekommen sind, ist die Zukunft ungewiss und sie brauchen Unterstützung, damit ihre Stimmen nicht verstummen. ALLE DETAILS HIER


So könnt Ihr helfen:

Einzelfallhilfe

Munich Kyiv Queer unterstützt mit einer eigenen, privaten Spendenaktion über www.paypal.me/ConradBreyer die Menschen in der Ukraine, mit denen wir in den vergangenen zehn Jahren eng zusammengearbeitet haben. Das istdirekt, schnell und gebührenfrei, wenn Ihr die Option „Geld an einen Freund senden“ wählt. Wer kein PayPal hat, kann alternativ an das Privatkonto von Conrad Breyer, IBAN: DE42701500000021121454, Geld schicken. Wir helfen unsere Freund*innen und Partnern. Wir kennen sie persönlich und wir vermissen sie schmerzlich.

Hilfe für LGBTIQ*-Organisationen

Wir haben zum Schutz von LGBTIQ* aus der Ukraine das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine mitgegründet. Ihm gehören um die 40 LGBTIQ*-Organisationen in Deutschand an. Sie alle haben ganz unterschiedliche Kontakte in die Ukraine und sind bestens vernetzt mit Menschenrechtsorganisationen vor Ort, die Gelder für die Versorgung oder Evakuierung queerer Menschen brauchen. Spendet hier

Fragen? www.MunichKyivQueer.org/helfen

Wann: Freitag, 14. Oktober, 18 Uhr
Wo: City-Atelier-Kino, Sonnenstraße 12, 80331 München
Tickets: Verkauf hier
Kontaktieren: info@MunichKyivQueer.org
Veranstalter: QFFM, Molodist, Munich Kyiv Queer

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